Faszination Boxen – denken, kämpfen und siegen

Immer wieder werde ich gefragt, was mich am Boxen so fasziniert und warum ich überhaupt Wettkämpfe bestreite. Boxen sei ja nicht gerade gesundheitsfördernd. Auf den ersten Blick mag das stimmen.

Wettkämpfe sind tatsächlich nicht gesundheitsfördernd.

Aber glauben Sie wirklich, dass acht Stunden am Schreibtisch sitzen Ihrer Gesundheit förderlicher sind?

Kommen dann noch schlechte Ernährung, Bewegungsmangel und Zigarettenkonsum hinzu, relativiert sich die Eingangsfrage recht schnell, oder?

Die Dosis macht das Gift.

Boxen ist Strategie

Der Boxkampf ist für mich ein äußerst komplexes Projekt. Es muss logisch durchdacht sein, um am Ende von Erfolg gekrönt zu sein. Ein Fight entspricht in meinen Augen einer Gleichung mit mehreren Unbekannten, vielen Wahrscheinlichkeiten und wenig Sicherheiten.

Stehen sich die beiden Kontrahenten im Ring gegenüber, muss die Leistung auf den Punkt abrufbar sein.

Und dann geht es los.

Doch zuvor muss strategisch, beispielsweise mit Hilfe einer Analyse folgender Fragen, an diesen Wettkampf herangegangen werden:

  • Wo sind meine Stärken?
  • Wo sind meine Schwächen?
  • Was ist mir aufgefallen?
  • Was will ich verändern und warum?
  • Welche Risiken gibt es und was kann dabei schiefgehen?
  • Wie muss ich mein Zeitmanagement gestalten?
    (Woher nehme ich die Zeit für das Training, ohne meine Beruf und Familie zu vernachlässigen?)
  • Wie setze ich die Prioritäten richtig?
  • Wie trainiere ich effektiv und wie ernähre ich mich richtig?

Die ehrliche Beantwortung dieser Fragen dient als Basis für einen langen, oft schmerzhaften Weg der Vorbereitung, um dann am Wettkampftag genau die Leistung abzurufen, mit der der angestrebte und heiß ersehnte Erfolg eingefahren werden kann.

It´s showtime – wer im Ring steht, muss kämpfen

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Boxcoach Christoph Teege

Wer den Entschluss gefasst hat, sich einem Gegner im Ring zu stellen, kann nicht mehr zurück, wenn er ihn betreten hat. Wenn ich dort stehe, richtet sich die ganze Aufmerksamkeit des Publikums, der Trainer und des Ringrichters auf den Boxring – auf mich! S

chon auf dem Weg dorthin stehe ich im Fokus aller Betrachter. In diesem Moment mache ich mir bei jedem Kampf bewusst, dass ich nicht wissen kann, was gleich passiert. Aber eins ist ganz sicher: Ich werde austeilen, aber auch einstecken müssen. Besonders wichtig ist, die Aggressivität kontrolliert und wirkungsvoll zu nutzen.

Kämpfen ist nicht gleich Gewalt

Der Boxsport hat leider bis heute mit Vorurteilen zu kämpfen. Er ist völlig zu Unrecht mit vielen negativen Klischees behaftet. Sicherlich ist dieser Sport auch mit Schmerzen verbunden. Wir sehen aufgeplatzte Augenbrauen, blaue Augen, blutende Nasen und Lippen.

Der Boxsport vermittelt wichtige und wertvolle Eigenschaften wie Selbstdisziplin, Impulskontrolle und Respekt vor dem Gegner und lernen, sie im Boxring sinnvoll ein- und umzusetzen. Übrigens alles Eigenschaften, die uns auch im „normalen“ Leben weiterbringen.

In erster Linie geht es beim Boxen also darum zu lernen, mit den eigenen Emotionen, insbesondere mit Wut, kontrolliert umzugehen.

Wut ist nicht gleich Wut. Sie kann sich von berechtigter Empörung bis zu zerstörerischer Wut entwickeln.

Boxen kann hier wie ein wohltuender Gegenpol wirken, da geistige Gelassenheit gefördert wird und der Sport dazu verhilft, in ein emotionales Gleichgewicht zu kommen.

Boxen als Metapher des (Wirtschafts-)Lebens

Auch im Berufsleben müssen Sie Niederlagen und Misserfolge verkraften – und manchmal müssen Sie auch auf den Tisch hauen, um sich zu behaupten und nicht unterzugehen.

Sich neue Ziele zu setzen beflügelt. Sie tatsächlich umzusetzen und sich gegen Widerstände (von innen und außen) im wahrsten Sinne des Wortes durchzuboxen, erfordert oftmals jede Menge Mut.

Seien Sie mutig! Verlassen Sie den Schutz „Ihrer Ringecke“ und kämpfen Sie für Ihre Ziele, Träume und Ideen. Sicherlich wird es Rückschläge geben; und eine Erfolgsgarantie kann und wird Ihnen niemand ausstellen.

Niederlagen gehören im Sport wie im Leben dazu. Das Wichtigste ist, den Schritt zu wagen und es überhaupt versucht zu haben. Selbst wenn wir das Ziel einmal verfehlen, wachsen wir daran und arbeiten daran, es beim nächsten Mal noch besser zu machen.

Fazit

Wettkampf-Boxen ist nicht mehr oder minder gesundheitsgefährdend wie andere Sportarten. Wer am Limit trainiert und Wettkämpfe absolviert, riskiert auch Verletzungen. Das ist beim Fußball, Tennis, Motorsport, in der Leichtathletik und jeder anderen Sportart genauso.

ABER: Boxen ist auch dann profitabel, wenn keine Wettkämpfe absolviert werden. Profitieren Sie vom Boxen, ohne dass es weh tut – im gesunden Umgang mit sich selbst.

Bild: ©privat

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Bild im Artikel kämpfen: ©privat