Sie entscheiden, wofür Sie kämpfen

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Kämpfen ist nicht gleich Gewalt.

Geht es um den Begriff „kämpfen“, erhalte ich darauf immer unterschiedliche Reaktionen. Je nach dem, wann und wie Sie das Wort einsetzen, hat es eine unterschiedliche Bedeutung.

Je mehr Sie sich mit den Wörtern „kämpfen“, „Kampf“ oder „Kampfsport“ beschäftigen, umso stärker steigt Ihr Wahrnehmungs- und Differenzierungsvermögen, da Sie mehr Nuancen und Abstufungen erkennen können. Ich gebe Ihnen ein paar Beispiele:

Kämpfen in der Politik

Wenn in der Politik innerhalb des Wahlkampfes vom „Kämpfen“ gesprochen wird, dann bedeutet es lediglich, möglichst viele Wähler für seine Ansichten zu gewinnen. Wenn außerhalb des Wahlkampfes von „kämpfen“ die Rede ist, verheißt das meist nichts Gutes. Hier geht es dann oftmals um militärische Auseinandersetzungen, die es nach meiner Meinung unbedingt zu vermeiden gilt!

Kämpfen in der Wirtschaft

Mein Eindruck ist, dass in der Wirtschaft eher ungern von „kämpfen“ gesprochen wird, obwohl vielleicht das Gleiche gemeint ist. Die Unternehmen wollen engagierte, leistungsbereite und motivierte Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen, mutig nach vorne gehen, nicht gleich aufgeben sondern dranbleiben – oder eben kämpfen sollen.

Übrigens: Jemand, der einen Kampfsport wie Boxen schon einmal leistungsbezogen ausgeübt hat oder noch ausübt, kommt ohne Team nicht aus. Deshalb gebe ich in den Boxevents für Teams immer das Motto „Starkes Ich – Starkes Wir“ mit auf dem Weg.

Kämpfen im Sport

Im Sport hat „kämpfen“ eine positive Bedeutung. Sie müssen nur jeden Samstag in die Fußball-Stadien schauen. Die Fans feuern Ihre Mannschaft mit den Worten „kämpfen und siegen“ an. Die Fußballer sollen „aggressiv“ in die „Zweikämpfe“ gehen und solange „fighten“, bis die 90 Minuten vorbei sind. Manche Mannschaften stecken bald im „Abstiegskampf“ und andere im „Kampf“ um die Meisterschaft.

Sollte ein Fußballer vielleicht etwas im Gesicht bluten, dann wird er wegen seines mutigen Kämpferherzens wie ein Held gefeiert, wie z.B. Schweinsteiger bei der WM 2014 in Brasilien. Die FAZ titelte „Bastian Schweinsteiger: Der deutsche Gladiator“

„Blut im Gesicht und Krämpfe in den Beinen – doch Bastian Schweinsteiger steht immer wieder auf und holt endlich einen Titel mit dem Nationalteam. Er wird so zum „Symbol eines deutschen Helden“. FAZ vom 14.07.2014 Quelle

Und dann gibt es noch den Kampfsport, zu dem auch das Boxen gehört. Viele Menschen halten diesen Sport und die Menschen, die ihn ausüben, für ziemlich einfältig. Das zeigt mir allerdings nur, dass sich diese Menschen noch nicht intensiv damit auseinander gesetzt haben. Mittlerweile ist Boxen für mich wie Schachspielen – nur manchmal mit blauen Augen. Das gilt selbstverständlich nicht für die Vorträge, die Boxevents oder das Boxtraining. Blaue Augen riskieren Boxer nur in der Wettkampfvorbereitung oder im Wettkampf selbst.

Kämpfen in der Persönlichkeitsbildung

Kommen wir nun zu meinem Thema „Bildung trifft Boxen“. Im Kern geht es um Persönlichkeits- und Teambildung im Boxring. Doch es steckt noch mehr dahinter, geht es doch auch um eine spezielle Form der Wissensvermittlung. Vorträge, Seminare und Coachings verbinde ich mit Elementen des Boxsports. Und zu guter Letzt hat es auch etwas mit meinem Werdegang zu tun. Als gelernter Maschinenbau-Ingenieur habe ich erst eine Trainer-Ausbildung im Weiterbildungs-Bereich gemacht, bevor ich mit dem Boxen angefangen habe. Erst später habe ich dann beide Kompetenzen miteinander verknüpft.

In den Vorträgen sage ich immer gerne: Ein Ziel zu erreichen ist wie einen Boxkampf zu gewinnen – Sie müssen aus Ihrer Komfortzone raus und hinein in den Boxring. Im Vorfeld ist es erforderlich zu reflektieren, warum und wozu Sie in den Ring steigen. Legen Sie fest, wofür es sich zu kämpfen lohnt! Es ist auch erforderlich, sich klar zu machen, dass es Rückschläge geben wird. Sie brauchen außerdem einen Bewertungsmaßstab, um festzustellen, wann es sich lohnt, sich durchzuboxen oder wann es doch cleverer und gesünder ist, das „Handtuch zu werfen.“

Sie entscheiden, wofür Sie kämpfen!

Wenn Sie sich verändern wollen oder sogar müssen, benötigen Sie eine Portion Kampfgeist. Denn es geht darum, einigen lieb gewonnenen Gewohnheiten den Kampf anzusagen.Im positiven Sinne ausgedrückt bedeutet das, für die Veränderung und nicht gegen die Gewohnheit zu kämpfen!

Kämpfen Sie also

  • für die Veränderung, nicht gegen die Gewohnheit,
  • für den Sieg, nicht gegen die Niederlage,
  • für mehr Eigeninitiative, nicht gegen die Trägheit,
  • für mehr Reife, nicht gegen den Schweinehund,
  • für mehr Zielklarheit, nicht gegen die Ziellosigkeit,
  • für das gemeinsame Ziel, nicht gegen Ihre Kollegen,
  • für mehr Selbstvertrauen, nicht gegen die Angst,
  • um die Gunst Ihrer Wunschkunden, nicht gegen den Wettbewerb,
  • für das Wunschgewicht, nicht gegen das Übergewicht,
  • für mehr Selbstliebe, nicht gegen den Selbsthass,
  • für eine bessere Selbstorganisation, nicht gegen Stress und Druck,
  • für den eigenen Erfolg, nicht gegen den Misserfolg.

Fazit

Kämpfen wird häufig damit assoziiert, jemanden zu schlagen und/oder willentlich zu verletzen. Doch oftmals handelt es sich um den willentlichen Entschluss, etwas Bestehendes zu verändern. Denn kämpfen ist nicht gleichbedeutend mit Gewalt.

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Bild: ©privat