Wie Sie vom Boxen profitieren, ohne jemanden schlagen zu müssen

Jemanden schlagen

Ende Oktober hatte ich ein Seminar zum Thema Box-Coaching. Das Seminar gliederte sich in drei Teile:

  • Teil 1. Box-Workout 1: Im ersten Box-Workout geht es darum, das Boxen an sich, die Spielregeln und wichtige Werte wie Respekt, Teamgeist und Fairplay kennenzulernen.
  • Teil 2: Box-Seminar: In dieser Pausenzeit berichte ich darüber, welchen Nutzen das Box-Coaching für jeden Einzelnen hat. Dabei geht es um folgende Themen: Ziele erreichen mit der Kombination aus Boxen und Coaching, Umgang mit Rückschlägen, Selbstmotivation, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.
  • Teil 3. Box-Workout 2 und Umsetzung: Wir ziehen erneut die Boxhandschuhe an und starten mit den Partnerübungen, um die Inhalte aus Teil 2 praktisch umzusetzen. Auf diese Art und Weise werden Theorie und Praxis miteinander verzahnt und die wichtigsten Lernziele verankert.

Eine Teilnehmerin im Seminar fragte mich:

  • Wie kann man nur jemanden schlagen, den man mag?
  • Kann ich auch vom Boxen profitieren, ohne jemanden schlagen zu müssen?

Das sind interessante Fragen, die ich Ihnen mit diesem Blog-Artikel gerne beantworten möchte.

Die nächsten öffentlichen Seminare finden Sie übrigens hier.

„Jemanden schlagen ist nur im Boxring erlaubt – oder zur Selbstverteidigung“

Selbstverständlich ist es nicht in Ordnung, jemanden einfach so zu schlagen! Zu meiner fünfjährigen Tochter sage ich immer: „Jemanden schlagen ist nur im Boxring oder zur Selbstverteidigung erlaubt.“

Beim Boxen schlägt man sich ins Gesicht. Das gehört zu dieser Sportart und ist keinesfalls zu beschönigen. Aber es ist einfach so. Nicht jeder mag das. Und es kann auch nicht jeder nachvollziehen, warum Sportler das freiwillig tun.

Aber Achtung: Ins Gesicht des Gegners schlägt nur, wer sich auf einen Wettkampf vorbereitet. Und das macht nur jemand, der über jahrelange (!) Erfahrung im Boxsport verfügt und seinem Trainer im Training immer wieder gezeigt hat, dass er kämpfen will und es auch kann.

In der Vorbereitung für einen Wettkampf wird der Ernstfall trainiert – und das ist der reale Boxkampf. Da wird fair und respektvoll gegeneinander gekämpft, Mitleid mit dem Gegner hat der Boxer jedoch nicht.

Auch das ist Teil des Boxsports und beide Kämpfer wissen das. In einem Boxkampf geht es hart zur Sache, weil beide Sportler körperlich und mental stark gefordert sind. Um dem standzuhalten, ist es erforderlich, sich im Training einer derartigen Situation von körperlicher und mentaler Anstrengung zu stellen. Dann wird es im Wettkampf leichter.

Das ist der Sinn des Sparrings, eine optimale Vorbereitung auf den Wettkampf. Sich dabei ins Gesicht zu schlagen, klingt brutal und das ist es auch. Aber es ist der logische Schritt einer optimalen Vorbereitung. Ist es nicht besser, zuvor im Training „Leder zu fressen“ als im Wettkampf davon überrascht zu werden und in Panik zu geraten?

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Boxcoach Christoph Teege

Kleine Anmerkung am Rande. Den Begriff „Sparringspartner“ findet sich auf den Webseiten vieler Trainer, Berater und Coaches. Der Begriff kommt übrigens aus dem Boxsport. Der Sparringspartner hat die wichtige Aufgabe, sein Gegenüber besser zu machen und stellt deshalb sein eigenes Ego zurück. So gelingt es ihm, Stärken, Schwächen und Potenziale seines Partners aufzudecken, ihn einzuordnen und zu motivieren. Vor allem aber kann er ihn optimal auf den Ernstfall vorbereiten. Das ist meine Haltung, wenn ich mit Kunden zusammenarbeite. Es ist immer wieder eine große Freude zu sehen, wie manche über sich hinauswachsen und immer besser werden. Das ist wahres Empowerment!

Kann ich vom Boxen profitieren, ohne jemanden schlagen zu müssen?

Vielleicht hatten Sie gerade eben noch die Befürchtung, dass der Sport für Sie nichts ist, weil sie niemandem ins Gesicht schlagen können (und wollen). Das müssen Sie auch nicht; und trotzdem können Sie vom Boxen profitieren.

Ja, mit Fitness-Boxen

Fitness-Boxen bietet Ihnen alle Vorteile eines intensiven Boxtrainings. Die Risiken eines echten Boxkampfes bleiben dabei außen vor: kein Sparring, weder ein blaues Auge noch eine blutige Nase. Und Sie gehen auch nicht K. o.

Beim Fitness-Boxen trainieren Sie mit ganz normalen Männern und Frauen in einer Gruppe. Es kommen Jugendliche, die einfach nicht wissen, wohin mit ihrer Energie. Und es kommen Erwachsene, die Stress abbauen, fitter werden und ihr Wunschgewicht erreichen wollen. Jeder hat seine eigenen Boxhandschuhe. Trainiert wird gemeinsam an Pratzen (Schlagpolstern). Das Fitness-Boxen ist ein Training für Arme, Beine und Rumpf. Das Ergebnis ist eine feste, straffe Muskulatur. Meine Teilnehmer berichten mir, dass sie auf der Arbeit innerlich gelassener geworden sind und besser mit Stress umgehen können.

Während des Trainings herrscht eine angenehme Atmosphäre. Niemand wird K. o. geschlagen. Keiner wird zu irgendwas gezwungen. Den Grad der Anstrengung bestimmt jeder selbst. Ich sorge dafür, dass sie technisch sauberes Boxen lernen und sich gesund auspowern können.

Ja, mit Box-Coaching

Der Unterschied zwischen Fitness-Boxen und Box-Coaching ist schnell erklärt. Beim Fitness-Boxen geht es hauptsächlich um den Körper, beim Box-Coaching geht es in erster Linie um den Kopf, also um das Training mentaler Fähigkeiten. Zusammengefasst kann man sagen:

Box-Coaching ist Fitness-Boxen plus Reflexion.

Jemanden schlagen ist nur im Boxring erlaubt.
Jemanden schlagen ist nur im Boxring erlaubt.

Das Box-Coaching ist aufgrund meiner eigenen positiven Erfahrungen mit dem Boxsport entstanden. Als ich mich auf meinen ersten Wettkampf (das war im Oktober 2012 beim TV Total Quizboxen) vorbereitete, hatte ich 1,5 Jahre Fitness-Boxen praktiziert. Mein Trainer und meine Sparringspartner zeigten mir wie das Boxen funktioniert – und ich habe schnell gelernt.

Für den Wettkampf ist körperliche Fitness Grundvoraussetzung. Interessant waren vor allem die mentalen Aspekte vor, während und nach der Wettkämpfe:

  • Wie finde ich Zeit für das Training?
  • Wie gehe ich mit Angst um?
  • Wie gehe ich mit Stress um?
  • Wie gehe ich mit Erfolgsdruck um?
  • Wie gehe ich mit Rückschlägen um?
  • Wie bleibe ich dauerhaft motiviert ohne auszubrennen?
  • Wie bleibe ich auch unter Druck konzentriert und fokussiert?
  • Wann gebe ich auf und wann boxe ich mich durch?

Nach dem Quizboxen ist mir die Parallele zum Berufsleben aufgefallen, das an Berufstätige ähnliche Anforderungen stellt wie der Wettkampf an den Boxer.

In beiden Fällen ist es auf lange Sicht erforderlich, dass die „Akteure“ körperlich fit und mental stark bleiben und mit Druck, Stress und Rückschlägen souverän umgehen können.

Das war die Grundidee für mein Konzept „Bildung trifft Boxen.“ Das Konzept liefert Antworten auf die obigen Fragen und fördert eine Kultur, die Menschen stark, sicher und gesund macht.

Ja, mit Vorträgen

Falls Sie eine Mitarbeiter- und / oder Kundenveranstaltung planen, dann buchen Sie einen Vortrag. Und wenn es etwas „mehr“ sein darf, dann buchen Sie einen interaktiven Vortrag mit einem „boxenden“ Publikum. Hier wechseln sich dann theoretische Inhalte mit praktischen Boxübungen ab. Aber keine Sorge: Bei diesem Vortrag wird niemand K.o. geschlagen. Keiner bekommt ein blaues Auge oder eine blutige Nase. Der Erleben, das Lernen und der Transfer der Erkenntnisse in den Alltag stehen im Vordergrund.

Alternativ können Sie einen Vortrag inkl. Box-Showkampf zwischen meinem Sparringspartner und mir buchen. Sie sitzen dann direkt am Boxring und erleben die Faszination Boxen aus erster Reihe. Zwischen den Runden werden die Erkenntnisse, Erfahrungen und Strategien über Empowerment, Motivation und Erfolg anschaulich erklärt.

Fazit

Nur in der Vorbereitung auf Boxwettkämpfe ist es notwendig, unter Wettkampfbedingungen zu trainieren. Sie werden vom Boxen profitieren, ohne dass Sie jemanden schlagen müssen. Dafür gibt es Fitness-Boxen, Box-Coaching und die Vorträge.

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Bild oben im Artikel „jemanden schlagen“: ©shutterstock

Bild unten im Artikel „jemanden schlagen“: TV total Quizboxen © Willi Weber / ProSieben