Mut – Interview mit Managementberaterin Simone Gerwers

Mut ist das Thema dieses Gastartikels von Simone Gerwers. Die Diplomwirtschaftswissenschaftlerin lässt als Rednerin, Executive Führungskräftecoach & Managementberaterin Ihre Potentiale und Ideen zu Erfolgsgeschichten von morgen werden.

Mutig neue Wege gehen

Zum Jahresende ist es für viele Menschen und Unternehmen ein Ritual geworden, einen Blick zurück zu werfen und zu würdigen, was das letzte Jahr gebracht hat, was besonders gelungen ist. Aber auch welche Ziele unter Umständen nicht erreicht wurden und was noch unerledigt ist.

Ein solcher Abschluss schafft Klarheit und macht den Weg für Neues frei, für neue Pläne und Ziele, für Veränderung.

Dabei meine ich nicht halbherzige Veränderungswünsche in der Silvesternacht, die bekanntermaßen mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern.

Für viel bedeutender halte ich die Frage nach dem Wesentlichen.

Ich möchte heute über den Mut etwas zu wagen schreiben.

Was würden Sie wagen, wenn Sie wüssten Sie können nicht Scheitern?
Nehmen wir einfach mal an, ich könnte Ihnen die Garantie dazu geben. Was würden Sie also wagen?

Es gibt Menschen, die antworten, nichts anderes, als was ich eh tue. Toll, wenn Sie so etwas von sich sagen können. Doch grundsätzlich sind Menschen nämlich eher Bewahrer und haben ein ausgeprägtes Sicherheitsdenken. Das ist stammesgeschichtlich so angelegt.

Im modernen Menschen steckt noch immer sehr viel Steinzeit. Überlebt haben nämlich nicht unbedingt die Mutigen, sondern die Menschen, die sicherheitsorientiert waren. Und so passiert es, dass uns manchmal ein Quäntchen Mut fehlt, unsere Wünsche, Träume oder Ziele wirklich anzugehen.

Was uns aufhält ist die Angst vor dem Versagen. Coelho weiss: „Wer Angst vorm Scheitern hat, der hat Angst vorm Erfolg.“ Ich sage Ihnen: „Wer Mut zum Scheitern hat, der hat Mut zum Erfolg!“

Was wir brauchen ist Mut! – „Wir sollten viel öfter einen Mutausbruch haben!“

Es sind ganz klar die Mutigen, die unsere Welt verändern und auch verändert haben. Doch scheinbar waren die Zeiten nie so unsicher wie heute, fanden Veränderungen nie in so rasanter Geschwindigkeit statt.

Wie geht Mut  heute eigentlich?

Ich habe mir diese Frage gestellt und aus vielen Geschichten mutiger Menschen und Unternehmen, gepaart mit meinen eigenen Erfahrungen, 5 Mutimpulse für Ihre Selbstreflexion zusammengestellt.

Da sind z.B. der Aussteiger, der mit seinem Reiseblog sein Leben finanziert, die Studentin, die sich mit ihrem Start-Up für nachhaltigen Kleidungskonsum einsetzt, der Blogger, der Sidepreneure im A bis Z der nebenberuflichen Gründung unterstützt, die Rednerin und Autorin, die Reden für die Menschlichkeit organisiert, und viele mehr.

5 Impulse für mehr Mut

Nr. 1: Akzeptanz

Ohne Akzeptanz kein Mut! Lernen Sie unveränderliche Dinge anzunehmen und hören Sie auf gegen Windmühlen zu kämpfen. Unveränderlich ist alles, was Sie selbst nicht beeinflussen können, was außerhalb Ihres Gestaltungsrahmens liegt. Dazu gehört zum Beispiel auch die Vergangenheit!

Akzeptieren Sie Fehler (eigene und die der Anderen) und sehen Sie diese als Normalität. Das be- deutet „Omnipotenz“ und Perfektionsstreben loszulassen und statt dessen einen Entwicklungsge- danken zuzulassen.

Meine Merkhilfe zu diesem Mutimpuls ist das Gebet nach Reinhold Niebuhr:
„Gib mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut und die Kraft Dinge zu ändern, die ich zu ändern vermag und gib mir die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Nr.2: Demut

Ohne Demut kein Mut. Schließlich steckt in Demut ja der Mut auch schon mit drin.
Wer ein Wagnis eingeht, braucht die Bereitschaft demütig seine eigenen Grenzen anzuerkennen und zu überschreiten. Dies funktioniert nur mit einem achtsamen Blick. Denn wo fängt Übermut an?

Merksatz: Demut heißt Stärke zu zeigen ungerechtes anzunehmen, Verletzlichkeit zuzulassen. Demut heißt de-maskiert zu sein.

Als Gegenpol braucht es:

  1. Die Reflexion eigener Stärken,
  2. Die Reflexion eigener Fähigkeiten, Spezialwissen,
  3. Dem Bewusst-werden unserer Ressourcen.

„Demut ist die Fähigkeit, auch zu den kleinsten Dingen des Lebens emporzusehen.“ nach Albert Schweitzer

Nr.3: Vertrauen

Kein Mut ohne Vertrauen. Vertrauen Sie sich? Sind Sie sich selbst sicher? Vertrauen in uns selbst ist die Voraussetzung für das Vertrauen in andere Menschen, für das Vertrauen in`s Leben. Ver- trauen stärkt uns und lässt uns mutig handeln.

Kommen Sie sich selbst auf die Spur. Kennen Sie Ihre Motive? Was sind die Werte hinter Ihrem Handeln und hinter Ihren Zielen? Seine Werte zu reflektieren bedeutet, das WARUM zu hinterfra- gen.

Fragen Sie sich deshalb nach Ihrem WARUM. Ihr WARUM entscheidet nämlich letztlich in welche Richtung Sie sich bewegen und ob Sie sich überhaupt bewegen.

Merksatz: Werte sind unsere Wurzeln, unsere Basis. In ihnen gründet sich unsere Standfestigkeit, sie lassen uns mutig voranschreiten.

Nr.4: Verantwortung

Wie steht es um Ihre Verantwortung?

Übernehmen Sie Verantwortung für Andere und für Ihr eigenes Handeln?

Unser Leben besteht aus einer Aneinanderreihung von Entscheidungen. Wir ent- scheiden uns permanent, im Job, im Privaten, im Großen, im Kleinen. Egal ob wir mit unseren Entscheidungen Verantwortung wahrnehmen oder nicht, es wird Konsequenzen haben. Es lohnt sich also bewusst Verantwortung zu übernehmen.

Das bedeutet konkret:

Raus aus der Opferfalle! Wie oft fühlen wir uns als Opfer oder machen sogar andere verantwort- lich? Halten Sie es wie Karl Lagerfeld, der da sagte: „Nein, man ist kein Opfer, man ist nur Opfer von sich selbst.“

In dem Wissen, dass es keine sicheren Entscheidungen gibt, heißt sich verantwortlich zeigen auch Risiken bewusst zu kalkulieren und damit auch den Preis für ein mögliches Scheitern mit zu kalkulieren.

Merksatz: Wir sind verantwortlich für unser Handeln und Nicht- handeln, verantwortlich für unser Leben. Verantwortung ist nicht delegierbar. Eine solche Haltung stärkt unseren Mut.

Nr.5: Fokus

Mut braucht Fokus!

Wenn Mut nicht die Abwesenheit von Angst bedeutet, sondern ein Handeln trotz der Angst, dann sollten wir der Angst nicht zuviel Raum geben. Energie folgt nämlich immer unserem Fokus. Geben Sie sich und Ihrem Tun einen Bedeutungshorizont, ein WOFÜR.

Die Frage ist:

Wofür lohnt sich Ihr Engagement?

Welche größere, höhere Bedeutung steht über Ihrem Ziel.

Das Wissen um das WOFÜR gibt uns einen Rahmen, es unterstützt uns dabei eine starre Zielfixierung gegen echte Entdeckerfreude zu tauschen.

Merksatz: Unser WOFÜR steht für Sinn.

Seid mutig!

Alle diese Mutimpulse sind darauf ausgerichtet, unsere Standfestigkeit zu festigen und helfen uns dabei, mutig ein Wagnis einzugehen, für eine Sache, für die sich unser Engagement lohnt, für eine Sache die Begeisterung auslöst, die wesentlich ist. Sie Sie stärken den Glauben an uns und unsere Selbstwirksamkeit.

Mir bleibt nur noch eine Frage an Sie:
„Was würden Sie wagen, wenn Sie wüssten Sie können nicht scheitern?- oder anders: Was ist Ihr Mutausbruch?

Lust auf mehr?

Vielleicht sind Sie ja mit dabei, eine Mutkultur zu stärken und Erfolg neu zu definieren?

Die meisten Menschen leiden mehr an ihrer Angst zu versagen, als dass sie tatsächlich scheitern. Das ist der Grund, weshalb zum Beispiel Projekte nicht gestartet werden, Unternehmen nicht gegründet, Träume nicht weiter entwickelt, Ziele nicht zu Ende verfolgt werden. Erfolg geht heute anders!

„Mutausbrüche“

„Mutausbrüche“ ist eine Initiative, die, egal in welchen Bereichen, zu mehr Mut anstiften will.

Die Ziele:

  1. Es gibt in diesem Land zahlreiche mutige Projekte, Unternehmen und mutige Menschen, Helden von heute.
  2. Mit meiner Initiative möchte ich genau diesen Menschen Sichtbarkeit geben, um den Fokus hin zu Entdeckerfreude und Gestaltungskraft zu lenken.
  3. Wir möchten infizieren, mutig und verantwortlich Gestaltungsaufgaben zu übernehmen: für das eigene Leben – die eigene Karriere – für Ihr Unternehmen – für die Gesellschaft

So können Sie sich bei Iniative engagieren:

  1. Sie haben selbst ein Projekt/ Unternehmen oder eigene Geschichte, die Mutmacher sein kann Dann suche ich Sie für ein Kurzinterview, sowie eine Vorstellung in einem Blogbeitrag.
  2. Sie kennen Mutmacher und möchten sie vorstellen?
  3. Sie möchten das Projekt als Medienpartner unterstützen, dann freue ich mich über eine
    Zusammenarbeit.
  4. Sie sind Blogger/ Podcaster und möchten die Mutausbrüche unterstützen und medial verbreiten? Ich freue mich über unseren Kontakt.

Lassen Sie uns gemeinsam etwas bewegen und anstiften!

 

Über Simone Gerwers

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Simone Gerwers

Simone Gerwers heißt: Klartext, Tabubruch und Anstiftung zu Change mit GestaltungsLUST.

Als Speaker rockt sie Ihre Bühne. Was Sie erleben, ist Content mit Empowerment, humorvolle Provokation und anwendbare Impulse aus Wissenschaft und Praxis. Mit einem Cocktail aus fachlicher Expertise, Erfahrungswissen und Leidenschaft entzündet sie charmant Ihre Begeisterung.

Die Diplomwirtschaftswissenschaftlerin lässt als Rednerin, Executive Führungskräftecoach & Mangementberaterin Ihre Potentiale und Ideen zu Erfolgsgeschichten von morgen werden.

Kontakt: www.coaching4change.eu

 

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Bild: ©Simone Gerwers

4 Kommentare zu „Mut – Interview mit Managementberaterin Simone Gerwers“

  1. Lieber Christoph,
    herzlichen Dank, dass ich einen Gastartikel zum Thema Mut schreiben und damit auch mein Projekt Mutausbrüche http://www.mut-ausbrüche.de vorstellen durfte. Ich freue mich sehr, Dich zum Thema Mut, im neuen Jahr, interviewen zu dürfen. Boxen und Mut, ich denke es passt auf´s Auge 😉 .

    Nur Mut- herzlich Simone Gerwers

    1. Gerne doch. Der Artikel ist wirklich sehr gut geworden.

      Ich freue mich auf das Interview 🙂

      LG
      Christoph

  2. Vielen herzlichen Dank für die Worte! Ich weiß nicht, ob es generll an der individuellen Wahrnehnung, der jetzigen Gegebenheit, dem Moment liegt oder einem Mix von allem. Auf jeden Fall sind es konkrete Anhaltspunkte, mit denen man dem philisophischen Denken eine Grenze zeigt ;)!

    1. Christoph Teege, Impulsgeber und Sparringspartner

      Vielen Dank. Wahrscheinlich ist es ein Mix von allem. Die nächsten Jahre werden sehr anspruchsvoll und uns immer wieder „zwingen“ einen Mutausbruch zu wagen.

      Viele Grüße
      Christoph Teege

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