Sich wehren lernen: Boxen für mehr Selbstvertrauen

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Niemand muss das Boxen lernen. Aber es ist gut, wenn man es kann. Das hat weniger damit zu tun, sich in erster Linie gegen körperliche Angriffe erwehren zu müssen. Im normalen Alltag trifft das auf die meisten von uns nicht zu. Mit körperlichen Angriffen in Kita, Schule und Büro muss in der Regel niemand rechnen. Trotzdem hättest wahrscheinlich auch du ein besseres Gefühl, wenn du es gelernt hast und dich im Notfall wehren kannst.

In diesem Beitrag geht es aber nicht um körperliche Auseinandersetzungen. Heute möchte ich deine innere Bereitschaft ansprechen und dich motivieren, im Alltag nicht alles mit dir machen zu lassen. Ziehe dir die mentalen Boxhandschuhe über und wehre dich gegen An- und Übergriffe des Alltags. Welche Angriffe gemeint sind und wie du ihnen begegnen solltest, ist das Thema dieses Blogartikels.

Sich wehren …

… gegen Energieräuber

Das ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Personen, die dazu neigen, dir Energie und Kraft zu entziehen, bis du dich müde und erschöpft fühlst. Diese Menschen erzählen dir von ihren Problemen oder wollen, dass du etwas für sie tust. Es kann auch sein, dass sie permanent jammern oder sich darüber beklagen, wie furchtbar doch alles ist. Und was machst du in dieser Situation? Du spielst unfreiwillig deren seelischen Mülleimer und im schlimmsten Fall fühlst du dich verpflichtet, dieser Person „aus der Patsche“ zu helfen … und so etwas kann dir jegliche Energie rauben.

… gegen Ideenklauer

„Ideenklauer“ sind Personen, die deine Ideen ohne angemessene Anerkennung oder Erlaubnis beanspruchen oder gar weiterverwenden wollen. Wenn du selbstständig bist, hast du sicherlich schon von den Einladungen zum unverbindlichen Kaffee-Plausch gehört oder möglicherweise bereits daran teilgenommen. Angeblich geht es darum, „Synergien zu schaffen“ oder sich „auszutauschen“. Ich habe zu Beginn meiner Selbstständigkeit viele solcher Anfragen angenommen. Erst Jahre später habe ich kapiert, dass es der anderen Seite vordergründig um eine kostenlose Beratung und/oder das Abgreifen von wertvollen Informationen fürs eigene Geschäft ging oder darum, an meine Kunden zu kommen.

… gegen unangemessenes oder übergriffiges Verhalten

Übergriffiges Verhalten ist immer dann gegeben, wenn Handlungen oder Verhaltensweisen anderer deine persönlichen Grenzen verletzen. Das kann im Büro, in der Kita/ Schule oder auch im privaten Bereich sein. Dazu gehören körperliche, sexuelle Übergriffe wie unerwünschte Berührungen oder Umarmungen, aber auch anzügliche Kommentare, Bemerkungen oder Handlungen; also das Eindringen in deine Privatsphäre, wenn dir Personen körperlich oder verbal zu nahe kommen.

Sich wehren bedeutet aktiv werden

Leider kannst du nicht in die Köpfe anderer Menschen in deinem Umfeld hineinsehen und du wirst sie auch nicht verändern können. Es ist schwierig, die wahren Beweggründe für das Verhalten dieser Menschen herauszufinden. Und du wirst auch keine Antwort auf die Frage bekommen, warum sie deine persönliche Grenze überschreiten; vielleicht aus einer Laune heraus, weil es ihnen Spaß macht, andere zu kompromittieren – oder weil sie in diesem Moment ganz bewusst dich verletzen wollen. Letzteres geht dann bereits in Richtung Mobbing! Speziell für Schulen haben wir ein Anti-Mobbing Konzept entwickelt.

Wehrst du dich nicht, werden sie dich nicht in Ruhe lassen.

Sie werden nicht aufhören, dir deine Energie oder Ideen zu stehlen. Oder sie überschreiten immer wieder deine persönlichen Grenzen. Und was macht das am Ende mit dir? Du fühlst dich schlapp, wehr- und hilflos, ausgeliefert! Deine Widerstandskräfte nehmen immer mehr ab. Du hast weder Willen noch Kraft, dagegenzuhalten; die Negativ-Spirale beginnt sich zu drehen. STOP! Lass‘ das nicht zu, sondern werde aktiv, bevor die anderen die Oberhand gewinnen.

Das ist oft leichter gesagt als getan, ich weiß. Denn Gegenwehr zu leisten, erfordert Mut, Selbstvertrauen und die richtige Körpersprache. In Stresssituationen ist es wichtig, handlungswillig und handlungsfähig zu sein. Aber wie geht das? Das kannst du bei mir lernen. Nimm dazu gern Kontakt mit mir auf. Boxen ist nicht gleich Boxen. Deshalb legen wird die inhaltlichen Schwerpunkte beim Boxen vorab gemeinsam fest.

Einschub:

  • Wettkampfboxen: Ziel ist die erfolgreiche Teilnahme an einem Wettkampf. Hier gibt es Schläge zum Kopf und zum Körper. Das Wettkampfboxen kann zu Verletzungen führen.
  • Fitnessboxen: Ziel ist es, Stress abzubauen und fitter zu werden. Das Motto lautet: „Auspowern ohne blaue Augen“. Hier ist die Verletzungsgefahr gleich Null.
  • Boxcoaching / Therapeutisches Boxen: Hier trainieren und entwickeln wir mentale Stärke. Die körperliche Fitness spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Wir haben Selbstmotivation, Mut, Selbstvertrauen, Zusammenhalt, Teamgeist, Konzentration, Resilienz, Ausdauer und noch vieles mehr im Blick. Auch hier ist die Verletzungsgefahr gleich Null.

Fazit

Das Boxen hilft dir, in Stresssituationen die Oberhand zu behalten und dich zu behaupten. Bist du handlungswillig und fähig, aktiv dagegen anzugehen, wird es dir gelingen, dich angemessen zur Wehr setzen.

Bilder im Artikel „sich wehren“: ©privat