Weniger Ziele, weniger Stress

Über das Thema „Ziele erreichen“ wurde nahezu alles gesagt. Jede Wette, dass Sie auf den Webseiten all jener Menschen, die im weitesten Sinne etwas mit Weiterbildung zu tun haben, zu dieser Thematik etwas finden werden.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten dieser Methoden zum Erreichen von Zielen in der Praxis nicht funktionieren.

Ein Patentrezept, das alle Menschen erfolgreich umsetzen können, gibt es nicht. Denn jeder Mensch, jedes Team und jedes Unternehmen ist anders.

Früher habe ich gedacht, meine Mitmenschen wüssten immer ganz genau, was sie wollen. Heute weiß ich, dass das ein Trugschluss ist. Selbst Führungskräfte sind im Austausch mit mir häufig nicht in der Lage, ihre Ziele genau zu definieren. Dabei sollten doch gerade sie wissen, in welche Richtung die Führung ihrer Mitarbeiter gehen soll. In diesem Bereich gibt es noch jede Menge zu tun.

Ziele erreichen

Auf den ersten Blick sieht alles so einfach aus:

„Setz dir ein Ziel und frag dich, warum du das Ziel erreichen willst. Überlege dir Schritte dahin, fang an und bleib dran – und alles wird gut.“

Wäre es wirklich so einfach, dann würden doch viel mehr Ziele erreicht werden, als es tatsächlich der Fall ist, oder?

Ich vermute, dass wir einfach zu bequem sind.

Je mehr wir darüber nachdenken, was wir eigentlich erreichen wollen, umso stärker nagt das schlechte Gewissen ans uns, vielleicht irgendetwas (anderes) zu verpassen.

Das bewirkt wiederum, dass wir Hektik und Stress erzeugen und ein leichtes Gefühl von Panik in uns aufsteigen fühlen. Wird der Druck zu groß, verfallen wir plötzlich in puren Aktionismus, wählen das erstbeste Ziel und laufen darauf los!

Entscheidender Nachteil dieser Vorgehensweise: Misserfolg lässt auch meist nicht lange auf sich warten. Diese (vermeidbare) schlechte Erfahrung kratzt am Selbstvertrauen. Die logische Konsequenz: Wir trauen uns weniger zu, gehen Veränderungen lieber aus dem Weg und geben uns stattdessen mit dem zufrieden, was wir haben. Dabei wissen wir ganz genau, dass viel mehr möglich ist.

Kein Ziel ohne Zielkonflikte

Es ist mein Anspruch, Erfolgsprojekte mit Kunden zu starten. Ich möchte, dass meine Kunden Ziele finden, die sie begeistern, für die sie brennen. Ich helfe dabei die Gedanken zu ordnen, im Kopf für Klarheit zu sorgen und auftretende Umsetzungshindernisse boxen wir weg.

In unserem Kopf buhlen viele Ziele um unsere Aufmerksamkeit. Doch wenn wir genauer hinsehen, stellen wir fest, dass es viele unterschiedliche Ziele gibt, die es zu sortieren gibt. Hier ein paar Beispiele:

1) Persönliche Ziele:

  • das eigene Aussehen,
  • das eigene Lebensgefühl,
  • Fitness- und Gesundheitsziele,
  • die Beziehung zu sich,
  • die Beziehung zu Freunden und Familie,
  • finanzielle Ziele,
  • Wünsche, Sehnsüchte und noch nicht gelebte (Kindheits-)Träume,
  • usw.

2) Berufliche Ziele:

  • Karriereziele,
  • Umsatzziele,
  • Gesprächsziele,
  • Mitarbeiterziele,
  • Projektziele,
  • Teamziele,
  • Unternehmensziele,
  • usw.

3) Zeitziele

  • Tagesziele,
  • Wochenziele,
  • Monatsziele,
  • Jahresziele,
  • 5, 10 oder 20-Jahresziele,
  • usw.

4) Abstrakte Ziele

  • Wir wollen die Besten sein,
  • Wir wollen die Nr. 1 werden,
  • Wir wollen die Welt besser machen,
  • usw.

Die Aufzählungen sind nur ein kleiner Auszug und gelten nur als Beispiel für eine Vielzahl unterschiedlicher Ziele. Ergänzen Sie diese Liste doch einfach und schreiben Sie mir beispielsweise in die Kommentare, welche Ziele Ihnen noch einfallen.

Alle oben genannten Ziele stehen in Wechselwirkung zueinander. Manche Ziele begünstigen sich, andere schließen sich aus. Es gibt Zielkonflikte, Rückkopplungen und den Effekt des Umkippens. Manche Ziele können zur Krise und letztendlich zum Kollaps führen.

Ergebnis: Hinterher ist es (noch) schlimmer als vorher. Deshalb ist es so wichtig, sich im VORFELD mit seinen Zielen auseinanderzusetzen – und auch manchmal den Mut zu beweisen, es lieber sein zu lassen!

Lieber ein Ziel erreichen als zehn Ziele verfehlen

Meiner Ansicht nach ist es besser, nur ein Ziel auszuwählen und das auch tatsächlich zu erreichen, als sich mit zehn Zielen zu verzetteln und alle zu verfehlen. Wählen Sie möglichst immer das Ziel, das den größten zu erwartenden, positiven Einfluss auf Ihr Leben hat

Nehmen Sie also ein Ziel, denken Sie nach, wie das alles zusammenhängt, welche Rückschläge zu erwarten sind und wer Sie möglicherweise unterstützen kann.

Nach Analyse und Vorbereitung treffen Sie eine Entscheidung. Entweder wollen Sie das ausgewählte Ziel erreichen und sind bereit dafür, alles Notwendige zu tun – oder eben nicht.

Das ist vergleichbar mit einem Boxkampf. Auf dem Weg zum Ring können Sie noch Ausreden erfinden und das Ganze absagen. Stehen Sie aber im Ring und die Glocke ertönt, müssen Sie den Schutz der Ringecke aufgeben und sich der Herausforderung stellen.

Wenn Sie diese außergewöhnliche Erfahrung einmal selbst machen wollen, dann buchen Sie das Box-Coaching. Steigen Sie zu mir in den Ring und erleben Sie unter erhöhten Sicherheitsbedingungen, wie es sich anfühlt, die Komfortzone zu verlassen. Sie werden schnell merken, dass viel mehr in Ihnen steckt, als Sie annehmen.

Fazit

Alle unserer Ziele, die wir bewusst und unbewusst verfolgen, hängen miteinander zusammen. Das macht die Angelegenheit komplizierter, als sie sich oftmals darstellt.  Entscheiden Sie selbst, wie sinnvoll dann Patentrezepte für Sie sind.

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Bilder zum Artikel „Weniger Ziele, weniger Stress“: ©privat