„Wenn du etwas willst, musst du es dir holen“

Eigeninitiative, Motivation, Christoph Teege

Eigeninitiative kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ‚Anfang\‘. Sie ist der erste Schritt zu einer Handlung, der Anstoß für eine Veränderung oder Entwicklung. Und vor allem der erste Schritt, der eine Aktivität oder Handlung einleitet, kostet viele Menschen eine riesengroße Überwindung.

Viele befinden sich in einer gefühlten Schock-Starre: Sie haben Angst vor Ablehnung, Angst vor Fehlern, Angst vor Rückschlägen oder Angst davor, was andere denken oder sagen könnten.

Ja, diese Angst ist da – und berechtigt. Es ist auch nicht schlimm, Angst, Zweifel und Bedenken zu haben. Ganz im Gegenteil, denn diese Gefühle bewirken in dir, dich mit der Aufgabe auseinanderzusetzen, siehe auch letzter Artikel.

Zu wenig Eigeninitiative

Was passiert eigentlich, wenn du zu wenig (oder gar keine) Eigeninitiative an den Tag legst?

Wer keine Eigeninitiative entwickelt, ist wie eine Flipperkugel, die hin und her gestoßen wird. Und genauso fühlst du dich auch. Du reagierst nur noch, von Aktion und Aktivität kann keine Rede sein. Du bist nur noch damit beschäftigt, Aufgaben abzuarbeiten. Das ist auf Dauer sehr anstrengend, stressig und wenig erfüllend – aber ist es auch schlecht?

Nun, das hängt von der Betrachtungsweise ab. Auf den ersten Blick ist es einfach nur bequem: Machst du Fehler, findet sich ein Schuldiger, Entscheidungen treffen andere und Verantwortung musst du auch nicht übernehmen.

Warum solltest du dann trotzdem den ersten Schritt machen?

Ganz einfach: Weil es sich langfristig lohnt.

Und da sind wir auch schon an einem weiteren wichtigen Punkt: Langfristigkeit.

Die Krux steckt bereits im Wort.

Warum soll ich so lange warten, bis ich mir meine Belohnung dafür, dass ich mich dazu überwunden habe, aktiv zu werden, abholen kann? Warum nicht gleich, sondern erst viel später? Und wann genau wird das sein?

Tja, das kann dir niemand verlässlich sagen, da das wiederum von den Zielen abhängt. Doch damit du ins Ziel kommst, ist es entscheidend, erst einmal die Startlinie zu überqueren, also den ersten Schritt zu gehen – und dann dranzubleiben. Manchmal dauert es Wochen, Monate oder Jahre bis zum gewünschten Ergebnis. Am Anfang steht jedoch immer der erste Schritt!

Bewege dich selbst

Ich will das Thema „Eigeninitiative“ nochmal anhand der Box-Metapher verdeutlichen.

Stell dir zwei Boxer im Ring vor. Beide wollen gewinnen. Jetzt gibt es verschiedene Szenarien: Boxer A verläuft sich im Ring. Boxer B gewinnt. Boxer A gibt gleich auf und schmeißt das Handtuch. Boxer B gewinnt. Boxer A geht auf Boxer B zu und lässt sich verprügeln. Boxer B gewinnt. Alle drei Szenarien sind sehr unwahrscheinlich.

Doch worauf will ich hinaus? Wenn du dich nicht selbst bewegst, wird nichts in Gang kommen. Dann gibt es nicht diesen wichtigen Anfang, auf den ich ganz zu Beginn des Artikels hingewiesen habe. Es schließt sich also der Kreis.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Manchmal ist es gut, sich nicht zu bewegen und erstmal abzuwarten. Das Ziel und die aktuelle Situation spielen dabei eine wichtige Rolle. Purer Aktionismus ist genau so verkehrt wie Schock-Starre.

Nimm die Box-Metapher als Beispiel: Bewege dich selbst. Finde heraus, was du genau willst und dann hole es dir.

Warte nicht darauf, dass dir Aufgaben und Projekte zugeteilt werden, sondern fordere sie ein. Wenn du etwas willst, musst du es dir holen.

Erwarte nicht von deinen Kunden, dass sie zu dir laufen, sondern mache einen Schritt auf sie zu. Hoffe nicht darauf, dass sich das Problem von selbst löst, sondern überlege dir eine Lösung, solange das Problem klein ist.

Eigeninitiative steigern

Je häufiger du den ersten Schritt machst, umso schneller wird es für dich zur Gewohnheit. Dein Leben wird einfacher, leichter und es macht zudem mehr Spaß. Klar, am Anfang wird es Rückschläge geben. Du bekommst nicht alles, was du dir vorgestellt hast. Du musst mit Ablehnung kämpfen und Kritik von Menschen ertragen, auf die du zu fordernd, zu forsch, zu übermotiviert oder zu ehrgeizig wirkst.

Auf der anderen Seite hast du auch den Kritiker in dir selbst, der dich ermahnt, wenn du mal wieder nicht den ersten Schritt gemacht hast.

Du siehst: Kritik und Rückschläge wird es immer geben. Die Frage ist nur, wie du damit umgehst: Gibst du auf oder boxt du dich durch?

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Fotos im Artikel: ©privat ©kohrs