„Du brauchst doch keine Angst zu haben!“ Ja, diese Reaktion ist wahrscheinlich bei vielen Menschen der erste Impuls, wenn jemand sagt, dass er Angst hat. Das Problem ist allerdings, dass es dadurch nicht besser wird. Oft passiert durch diesen gut gemeinten Ausspruch genau das Gegenteil: Die betroffene Person fühlt sich nicht ernst genommen, Verunsicherung und Angst nehmen eher zu. Ich verstehe die Vorbehalte und wähle deshalb einen anderen Weg.
Jeder Boxer hat Angst
Angst ist ein Gefühl, welches von uns in der Regel negativ besetzt ist. Dabei hat dieses Gefühl auch positive Aspekte. Sie schärft die Sinne und fördert den Respekt vor der Aufgabe. Nur wenn wir uns dem Gefühl bewusst stellen, sie annehmen und versuchen, sie zu überwinden, lässt sie uns persönlich reifen. Nach diesem Einstieg fällt mir derÜbergang zum Boxen recht leicht. Fakt ist: Jeder Boxer kennt Angst. Wenn er in den Ring steigt, sich der Herausforderung stellt und für sein Ziel kämpft, ist die Angst mit im Ring. Der Boxer hat Angst,
- als Verlierer aus dem Ring zu gehen,
- vor Verletzungen,
- nicht gut genug zu sein,
- zu versagen,
- dem Erfolgsdruck nicht standhalten zu können.
Kommt dir das bekannt vor? Die meisten ehrgeizigen Menschen kennen das.
Formen der Angst
Im Buch „Formen der Angst“ beschreibt der Psychoanalytiker Fritz Riemann vier Grundformen. Auch andere Ängste wie die bereits oben genannten lassen sich diesen vier Grundformen zuordnen. Die Grundformen sind Angst,
- vor der Selbstwerdung
- vor Selbsthingabe
- vor der Wandlung
- vor der Notwendigkeit
In diesem Artikel möchte ich auf diese Grundformen nicht näher eingehen, sondern lieber beschreiben, wie du durch das Boxen mit deiner Angst umgehen kannst.
Mutig ins Ungewisse
Der erste Schritt ist für viele Menschen der schwierigste: das Eingeständnis, Angst zu haben und dabei zu begreifen, dass das keinesfalls ein Zeichen von Schwäche ist. Im Gegenteil, ist es doch mutig, dazu zu stehen und dich im nächsten Schritt deiner Angst zu stellen. In einer Zeitschrift habe ich mal folgenden Satz gelesen:
„Angst ist häufig ein Mangel an Informationen.“
Weder Zeitschrift noch Person dieser Aussage kann ich heute noch benennen. Den Satz finde ich allerdings nach wie vor sehr treffend. Ein wesentlicher Inhalt meiner Boxevents ist es, Mut und Selbstvertrauen zu steigern. Oftmals bauen sich Ängste schon alleine bei der Überlegung auf, das Team überhaupt für dieses Boxevent anzumelden.
Das sind vor allem Klischees, die mit dem Boxsport in Verbindung stehen, lassen schnell Zweifel und Ängste aufkommen. Wer will schon wie Rocky mit einem blauen Auge, einer blutigen Nase oder aufgeplatzter Lippe aus dem Event gehen? Meine Empfehlung: Schiebe diese Klischees in deinem Kopf einfach beiseite und beschäftige dich einen Moment intensiv mit den Inhalten. Dann wirst du schnell feststellen, dass das Boxevent für dich, dein Team und das gesamte Unternehmen von großem Nutzen sein kann. Beim Boxevent geht es unter anderem auch darum, sich selbst zu überwinden und als Team zusammenzuwachsen. Jeder bekommt genügend Zeit und Raum sich auszuprobieren – im eigenen Tempo und ganz ohne Wettkampf-Charakter. Deswegen gibt es auch keine Verletzungen wie etwa blaue Augen.
Aus Angst wird Vertrauen
Durch die schrittweise Konfrontation wird die Angst vor dem Unbekannten nach und nach weichen, während das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die der Kollegen wächst.
Aus dem Unbekannten wird etwas Bekanntes, aus dem Fremden etwas Vertrautes. Und aus anfänglicher Skepsis wird Spaß.
Folglich wächst das Team enger zusammen und es entwickelt sich Teamgeist. Dieser Teamgeist ist hilfreich bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen wie Digitalisierung, Demografie, Krankenstand, Überstunden, Zukunft der Arbeit und vieles mehr. Alleine kannst du nicht gewinnen. Du bist alleine zwar stark, aber gemeinsam seid ihr unschlagbar!
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