Schlagen ist nur im Boxring erlaubt!

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Boxcoach Christoph Teege

Schlagen ist nur im Boxring erlaubt – diesen Satz lasse ich in meinen Vorträgen und während meiner Boxevents immer sehr früh fallen. Wenn zwei Boxer in den Ring steigen, geschieht das auf freiwilliger Basis, weil es sich um einen sportlichen Wettkampf handelt. Dort ist Schlagen ok – außerhalb des Rings ist Schlagen nicht bzw. nur zur Selbstverteidigung erlaubt.

Im normalen Alltag gibt es hoffentlich keine körperlichen Angriffe, gegen die du dich verteidigen musst. Hier reichen mentale übergestreifte Boxhandschuhe, um Grenzen zu setzen, nein zu sagen und um proaktiv nach vorne zu gehen.

Mentale Boxhandschuhe: Sich nicht alles gefallen lassen

Vor ein paar Wochen war ich zusammen mit mehreren Trainer-Kollegen in einer Grundschule, um dort im Rahmen eines Projekts für eine mobbingfreie Kultur zu sorgen.

In meinem Part geht es darum, die Kinder durch das Boxen zu stärken. Ziel ist es, sich im Ernstfall gegen Mobbing, Beleidigungen und andere verbale Angriffe angemessen wehren zu können; zuerst durch entsprechendes Auftreten und „nein“ sagen. Sollte das nicht ausreichen und sollte es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommen, so haben die Schüler gelernt, sich im Ernstfall angemessen verteidigen zu können.

Eine gewisse Wehrhaftigkeit ist im Übrigen auch der beste Schutz gegen einen gesundheitlichen K.o. wie z.B. Burn-out, Depression und andere psychische Erkrankungen. Das sei jedoch nur am Rande einmal erwähnt.

Wer persönlich stärker wird, hat auch die Kraft und Stärke, andere zu unterstützen. Danach ging es auch darum, Verantwortung zu übernehmen und ein Gefühl für seine Mitmenschen zu entwickeln.

Das Motto lautet: Starkes Ich – Starkes Wir.

Wenn du Mobbing in deinem Unternehmen beobachtest, dann schreib mir bitte. Wir führen diese Workshops auch in Unternehmen durch, um so für eine mobbingfreie Unternehmenskultur zu sorgen.

Selbst die Initiative ergreifen

Durch das Boxen wird Mut und Selbstvertrauen gestärkt. Es fällt leichter, nein zu sagen und Grenzen zu setzen. Darüber hinaus wird man mutiger und es fällt leichter, selbst die Initiative zu ergreifen.

Alltäglichen Problemen wird nicht mehr ausgewichen, sondern es wird nach Lösungen gesucht.

Außerdem wirst du leichter auf Menschen zugehen und sie mit offenem Blick anschauen können und kommst leichter mit ihnen ins Gespräch.

Es könnte auch sein, dass du dich durch das Boxen plötzlich mit längst vergessenen Träumen und Zielen beschäftigst. Früher hast du diese Träume wegen diverser Mimimis in den Hintergrund gedrängt. Heute schenkst du ihnen deutlich mehr Aufmerksamkeit. Ich vermute, das liegt daran, dass wir durch das Boxtraining etwas freiboxen, das eigentlich schon immer da war.

Insbesondere bei der Konkretisierung und Weiterverfolgung von Zielen helfen die Erfahrungen aus dem Boxen, das Ganze realistisch anzugehen. Eine Garantie dafür, sein Ziel tatsächlich zu erreichen, gibt es nicht. Genauso ist es im Boxkampf. Du musst mit der Gefahr leben zu scheitern. Das ist der Preis des Erfolges. Aber eine gute Vorbereitung, die passende Einstellung und der Mut, aus Fehlern zu lernen helfen dir auf dem Weg ins Ziel!

Fazit

Boxen ist nicht mit Gewalt gleichzusetzen! Schlagen ist nur im Boxring erlaubt, zur Selbstverteidigung und im Alltag im übertragenen Sinne, um nein zu sagen und Grenzen zu setzen. Es geht darum, sich selbst zu schützen und sich zu wehren. Gleichzeitig entwickelst du ein Selbstvertrauen, das von innen nach außen wirkt. Damit fällt es dir leichter, selbst die Initiative zu ergreifen.

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Fotos im Artikel “schlagen” : ©privat