Anfangen. Dranbleiben. Durchboxen.

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Durchboxen ist wichtig. Ganz gleich, ob du gute Vorsätze hast, Projekte planst oder einfach nur ein Thema angehen möchtest, dass du schon so lange immer wieder aufschiebst. Damit du dein Ziel letztendlich erreichst, sind eine gründliche Vorbereitung, die nötigen Skills (z.B. sich durchboxen zu können) und die passende Einstellung wichtig. Unsere Ziele erreichen wir keinesfalls rein zufällig.

Ich beobachte bei mir und auch bei anderen, dass manchmal zu naiv an Ziele herangegangen wird.
Und dann ist das Erstaunen groß, wenn es damit nicht klappt.

Kurzfristig gesehen fühlt man sich schlecht, ist wütend und ärgert sich über sich selbst, weil ein Ziel (wieder) einmal mehr nicht auf der Erfolgsliste eingetragen werden kann. Langfristig kann das sogar zu mangelndem Selbstvertrauen und einer ablehnenden Haltung gegenüber der Festlegung von Zielen führen. Nicht gerade zukunftsorientiert.

Doch was können wir anders machen?

Sich durchboxen braucht Vorbereitung

Das Vorhaben, ein Ziel zu erreichen, ist mit dem Wunsch vergleichbar, einen Boxkampf zu gewinnen. Beim Boxen ist es durchaus sinnvoll, nicht unvorbereitet in den Ring zu steigen, sondern erst einmal mit der Vorbereitung zu beginnen. Die oberste Priorität lautet: Ruhe bewahren. Nicht alles ist dringend! Denke ganz entspannt über nachfolgende Fragen nach.

  • Wozu steigst du in den Ring?
  • Warum und wofür willst du das Ziel erreichen?
  • Wie gehst du mit Rückschlägen um?
  • Wie sorgst du dafür, dass du dranbleibst?
  • Wann ist es klüger, das Handtuch zu werfen und wann ist es gut, sich durchzuboxen?

Ein häufiger Fehler ist es, sich zu viel vorzunehmen und sich dann zu verzetteln. Weniger ist oftmals mehr! Möglichweise sind deine Ziele im Geiste (oder auch schriftlich formuliert) nicht konkret genug definiert.

Es könnte aber auch sein, dass ein gewähltes Ziel deshalb der Realität geschuldet bleibt, weil das Vorhaben etwa aufgrund fehlender Fähigkeiten des Zielssetzers von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist.

Die richtige (oder falsche) Einstellung hat ebenfalls entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis:

„Es wäre ganz nett, das Ziel zu erreichen“ reicht nicht! Was du brauchst sind Leidenschaft, Biss und Kampfgeist.

All diese Fragen und Themen kannst du ganz bequem in deiner Komfortzone beantworten. Hole dir fehlende Informationen, bitte andere um ihre Meinung und mache dir ein detailliertes Bild von den Chancen und Risiken deines Ziels.

Erst wenn du einen guten Überblick hast, ist es an der Zeit zu entscheiden:

Willst du das Ziel erreichen und bist du dazu bereit, das dafür Erforderliche zu tun – oder eben nicht?

Noch eine Anmerkung:
Du wirst nie genügend Informationen haben, um eine 100 Prozent sichere Entscheidung treffen zu können. Aber genau das ist das Besondere an Zielsetzungen. Es gibt keine Garantie, dass es funktioniert. Begrenze also den Zeitraum der Recherche, triff dann eine Entscheidung und dann fang an.

Durchboxen bedeutet Hindernisse überwinden

Es ist naiv zu glauben, dass im richtigen Leben alles wie geplant abläuft. Rückschläge? Die müssen doch nur andere verkraften. Auf (d)einem Blatt Papier mag das alles leicht sein, das richtige Leben sieht jedoch anders aus.

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Boxcoach Christoph Teege

Rückschläge wird es geben, definitiv! Das ist alles nur eine Frage des Zeitpunktes und der Intensität. Bist du jedoch gut darauf vorbereitet, kommen Rückschläge nicht überraschend und du kannst ihnen souverän begegnen.

Ich finde es sehr schade, dass Rückschläge meistens negativ bewertet werden. Dabei haben sie durchaus auch Positives:

Rückschläge geben Orientierung. Rückschläge geben dir auch die Möglichkeit zu zeigen, dass eine Kämpfernatur in dir steckt.

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Um auch nach einem Rückschlag die Motivation nicht zu verlieren und dranzubleiben, haben sich zwei Methoden bewährt.

2 Tipps für das Durchboxen im Alltag

Tipp Nr.1: Jeden Tag ein Sieg

Unternimm in regelmäßigen Abständen (am besten täglich) etwas im Sinne deines Ziels. Bilde dich zum entsprechenden Thema weiter und erinnere dich immer wieder daran, warum du dir dieses Ziel gesetzt hast und was als nächstes zu tun ist. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, jeden Tag etwas zu tun, das mich Überwindung kostet.

Tipp Nr. 2: Trainingstagebuch

Im Sport ist es üblich, ein Trainingstagebuch zu führen. Es geht darum, Entwicklungen sichtbar zu machen sowie Potenziale und negative Einflüsse aufzudecken. Es wird auch aufgeschrieben, was wann gegessen und wie viel getrunken wird. Im Laufe der Zeit bekommt man ein gutes Gefühl für die Lebensmittel, die einem gut bzw. nicht gut tun.

Und wenn es mit dem Ziel doch nicht geklappt hat?

Wir kämpfen für den Sieg, nicht gegen die Niederlage. Aber weder beim Boxen noch im alltäglichen Leben gibt es eine Garantie, dass du als Sieger aus dem Ring gehst – auch wenn du alles gegeben hast. Es gibt auch die Option, ein Ziel zu verfehlen.

Entscheidend ist, wie du mit dem Misserfolg umgehst. Deine Einstellung zur erlittenen Niederlage ist der Knackpunkt: Hast du in der Vorbereitung und im Wettkampf alles in deiner Macht Stehende unternommen und es hat trotzdem nicht gereicht hat, musst du dir keinerlei Vorwürfe machen. Dann sollte es nicht sein. Aber: Keine Erfahrung ist umsonst! Und wer weiß, wozu diese Niederlage langfristig gesehen gut war.

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Bilder im Artikel durchboxen ©peters ©privat ©shutterstock