Manche Menschen sind #unboxbar, viele nicht

Was bedeutet unboxbar?

Dazu folgende kurze Geschichte.

Es war Juni 2013. Nach den Erfolgen im Quizboxen wusste ich zunächst nicht, wie es weiter gehen soll. Ich hatte mehrere Alternativen: Sollte und wollte ich weiterhin selbstständig bleiben? Und wenn ja mit SpeedReading oder mit einem neuen Thema? Oder beide Themen miteinander verbinden? Oder ein neues Thema erschaffen? Oder sollte ich lieber als Angestellter arbeiten?

Ich hatte keinen Plan und habe mir Hilfe geholt. Völlig ziellos bin ich umhergeirrt und habe sämtliche Impulse, Tipps und Ratschläge in mir aufgesogen. Menschen kamen auf mich zu und fragten mich, wie ich zum Quizboxen gekommen bin und fanden meine Entscheidung mutig. Andere fragten mich, wie ich trainiere und mich selbst motiviere. Andere wollten wissen, ob das nicht weh tut, wenn man Rückschläge einstecken muss.

Aus den sich konkreter werdenden Gedanken entstand die Idee, meine Antworten, Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Boxen an andere Menschen weiterzugeben.

Unboxbar?

Mein Ziel war es, meinen Teilnehmern innerhalb kürzester Zeit eigene Erkenntnisse und Erfahrungen mitzugeben, die zudem kompakt und risikofrei sind.

  • Es geht um die körperliche und mentale Grenzerfahrung und die Erkenntnis, dass immer noch etwas geht.
  • Es geht darum, sich für seine Ziele einzusetzen, nicht gleich aufzugeben, sondern auch dafür zu kämpfen.
  • Es geht darum, ein Team aufzubauen, bei dem sich alle der übergeordneten Vision unterordnen können.

Dazu gibt es heute Vorträge, Events und Coachings zum Thema Selbstmanagement und Boxen.

Anmerkung zum Stichwort Kampf:

Nicht alles ist ein Kampf, aber vieles eine Herausforderung. Ein Boxer will gewinnen, wenn er in den Ring steigt. Und wenn ich mit Kunden an deren Herausforderungen arbeite, dann wollen wir die Herausforderung meistern (=gewinnen). Und der “Gegner” sind nicht andere Menschen. Der größte “Gegner” sitzt zwischen unseren Ohren.

Als Nächstes stellte sich selbstverständlich die Frage nach meiner Zielgruppe.

In meinem Kopf hatte ich völlig unterschiedliche Menschen vor Augen.

Während meinen Überlegungen bildeten sich gleich mehrere Zielgruppen heraus:

  • Schüler und Studenten erreichen ihre Lernziele und lernen einen verbesserten Umgang mit Lernstress.
  • Unternehmer und Führungskräfte lernen, ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten bzw. zu entwickeln.
  • Fach- und Führungskräfte aus dem Vertrieb erfahren, wie sie mit Rückschlägen im Vertrieb souveräner umgehen können.
  • Privatpersonen lernen, ihre persönlichen Ziele, Träume und Wünsche zu realisieren.
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Boxcoach Christoph Teege

Trainer, Sparringspartner und Boxer haben unterschiedliche Rollen. Jeder kennt und akzeptiert seine Rolle. Das gemeinsame Ziel hat Vorrang vor individuellen Interessen. In anderen Sportarten ist das ganz ähnlich.

Wenn man das auf Unternehmen überträgt, werden aus Mitarbeitern Teams. Aus Teams werden Spitzenteams. Aus Spitzenteams werden Spitzenunternehmen. Und Spitzenunternehmen werden Marktführer!

Soweit die Theorie. Mir war durchaus bewusst, dass hinter dieser Prognose sehr viel Idealismus steckte. Die Praxis sieht anders aus. Die geplante positive Entwicklung kam nicht richtig in Fluss, weil ich am Anfang falsche Prioritäten gesetzt habe. Du kennst das sicherlich auch: Hinterher ist man immer schlauer als vorher. Erschwerend kamen dann auch noch einige berufliche und private Rückschläge hinzu.

Manche Menschen sind unboxbar

Warum?

  • Es gibt Menschen, die gar nichts bewegen wollen.
  • Und es gibt Menschen, die zwar etwas bewegen, aber nichts dafür tun wollen.
  • Wieder andere Menschen wollen etwas bewegen, stehen sich dabei aber selbst im Weg.
  • Und es gibt Menschen, die etwas bewegen wollen, aber nicht wissen, wo und wie sie anfangen sollen.

Der Gruppe 1 wirft man mit dem Boxen Perlen vor die Säue; ein körperliches und geistiges Bewegungsprogramm für Menschen, die sich nicht bewegen wollen.

Die Gruppe 2 ist mit ihren Absichtserklärungen am Anfang ganz nett für mein Ego. Ich fühle mich wertgeschätzt, Interesse an meiner Arbeit ist vorhanden. Nur wenn hinterher nichts passiert, immer wieder vertröstet wird, kein Mehrwert erbracht wird und kein Geld fließt, kann das für den Unternehmer gefährlich werden.

Bei Menschen der Gruppen 3 und 4 fühle ich mich wohl. Beides kenne ich aus eigener Erfahrung. Zu viele Ideen und Ziele im Kopf, möglicherweise zu ehrgeizig und zu perfektionistisch und angetrieben von dem Willen zu gewinnen. Diese Menschen haben eine hohe Leistungsbereitschaft und wollen etwas verändern. Und exakt für diese Personen bin ich der richtige Trainer und Sparringspartner. Die Gruppen 1 und 2 sind eben unboxbar.

Boxen braucht kein Mensch; aber Mensch braucht Boxen

Wenn du etwas Neues machen willst und mutig neue Wege einschlägst, weil du dich verändern und Ziele erreichen willst, dann musst du dir drei Punkte klar machen.

1. Wenn du etwas Neues anfängst, gibt es Stress, Druck und Rückschläge.

Finde eine dauerhafte Lösung für regelmäßigen Stressabbau. Ohne diese Lösung brauchst du gar nicht anzufangen oder weitermachen. Andernfalls bringt dich der Stress an den Rand eines gesundheitlichen K.Os. Überlege dir deshalb vorher genau, wofür du in den Ring der Veränderung steigst, wie du mit Rückschlägen umgehen willst und was du tun musst, um den Ring als Sieger zu verlassen.

2. Es gibt Menschen, die finden das, was du machst und wie du es machst gut. Andere hingegen können dein Handeln und deine Entscheidungen nicht nachvollziehen. Egal, was du machst: Mit Kritik musst du immer rechnen.

Auch wenn es immer heißt: „Nimm Kritik nicht persönlich.“ Mich hat Kritik immer getroffen. Und mein größter Kritiker war immer ich selbst. Mittlerweile habe ich gelernt, mit Kritik umzugehen. Ich differenziere, von wem die Kritik kommt und was der Absender mir sagen will. Häufig fordere ich Kritik auch ein, um noch besser zu werden.

3. Investiere deine Zeit sinnvoll.

Überprüfe regelmäßig deine Ziele und Prioritäten. Ein Kundenbeispiel aus der Zusammenarbeit mit einem Vertriebsteam: Wir haben gemeinsam ermittelt, wo und wieviel Zeit investiert wurde. Dabei haben wir festgestellt, dass häufig mit Interessenten oder mit Bestandskunden ohne großes Potenzial gesprochen wurde.

Die Gespräche waren alle super, keine Frage. Aber diese Menschen werden auch in drei Jahren nichts kaufen. Also ist es nicht sinnvoll, in diese „potentiellen Kunden“ noch mehr Zeit zu investieren. Wir hatten erkannt, dass wir uns an ihnen die Zähne ausbeißen werden. Also entwickelten wir eine andere Lösung, die am Ende alle Beteiligten begeisterte, auch die Bestandskunden.

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Bilder im Artikel Manche unboxbar ©peters ©privat