Boxen ist nicht gleich Boxen

Christoph Teege, Boxen lernen, Boxen anfangenBoxen ist nicht gleich Boxen.

Im Fernsehen bekommt man eben nur die Wettkämpfe zu sehen. Und die sind manchmal sehr blutig und mitunter auch brutal. Und solche Bilder prägen dann unsere Wahrnehmung, wenn wir „Boxen“ hören und darüber sprechen.

In diesem Artikel möchte ich ihr Bild ein wenig ergänzen (und auch etwas gerade rücken) und Ihre Wahrnehmung schärfen. Schließlich haben wir alle unsere Vorurteile gegenüber gewissen Personen und Sachverhalten.

Und diese Vorurteile sorgen manchmal für Missverständnisse zwischen den Menschen, die wiederum zu Konflikten führen können. Das muss nicht sein! Deshalb ist es sinnvoll, sich regelmäßig Zeit dafür zu nehmen, das eigene Denken und Bewertungen zu hinterfragen: Ist das, was ich denke, wirklich wahr und auch richtig?

Komme ich tatsächlich zu der Erkenntnis, dass es richtig ist, sollte ich mich fragen, wie ich dazu gekommen bin und welche Argumente meine Aussagen stützen. Das ist wichtig, soll uns jedoch an dieser Stelle nicht weiter interessieren.

Also zurück zum Artikel.

Der wesentliche Unterschied zwischen dem „Boxen“ und dem „Boxen“ ist das Ziel selbst, das wiederum für unterschiedliche Zielgruppen wie z.B. Männer, Frauen, Männer 50plus, Frauen 50plus, Kinder und Jugendliche aufbereitet werden kann.

Los geht´s.

Fitness-Boxen

Beim Fitness-Boxen genießen Sie alle Vorteile eines intensiven Boxtrainings ohne die Gefahr eines Rückschlags durch einen echten Gegner. Die Verletzungsgefahr geht gegen Null, Sie bleiben unversehrt. Selbstverständlich können Sie sich auch beim Seilspringen den Fuß verknacksen. Aber das kann Ihnen bei anderen Sportarten auch passieren.

Im Fitness-Boxen liegt der Fokus auf Spaß, Kondition, Kraft und Technik. Die Teilnehmer können sich auspowern, werden aber nicht auf einen Wettkampf vorbereitet. Das bedeutet: kein Körperkontakt, kein Sparring und weder blauen Augen, noch blutigen Nasen.

Übrigens habe ich Ende 2010 nach dem Ironman auch erst mit Fitness-Boxen angefangen und wollte vor allen Dingen nicht kämpfen! Davor hatte ich viel zu viel Angst. Heute weißt ich: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Das regelmäßige Training findet in Ottbergen bei Hildesheim statt. Bundesweit werden Fitness-Box-Events und international Fitness-Box-Camps durchgeführt. Darüber hinaus haben mein Team und das Konzept „Fitness-Boxen als Betriebssport“ entwickelt und setzen es in Unternehmen um.

Manager-Boxen

Manager-Boxen ist inhaltlich so aufgebaut wie Fitness-Boxen. Der Unterschied besteht darin, dass sich beim Manager-Boxen insbesondere Führungskräfte angesprochen fühlen. Die sind älter und vom Einkommensverhältnis besser aufgestellt als der Schüler/ Student oder Berufseinsteiger.

Als Botschafter des Bundesverbands Initiative 50plus habe ich viel mit Menschen zu tun, die 50 Jahre und älter sind. Diese Generation ist keinesfalls alt, sondern vielmehr im besten Alter. Sie verfügt über finanzielle Mittel und möchte einfach nur fit bleiben. Und darauf zielt z.B. das Manager-Boxen 50plus ab.

Als motivierendes Element kommt noch hinzu, dass diese Menschen als Jugendliche die Rocky-Filme zum ersten Mal im Fernsehen gesehen haben und heute den Spirit von damals noch einmal (an sich selbst) erleben wollen.

Beim Manager-Boxen gibt es ebenfalls kein Sparring. Die Führungskräfte können es sich nicht erlauben, am nächsten Tag mit einem blauen Auge ins Meeting zu gehen.

Wettkampfboxen

Beim Wettkampfboxen wird, wie der Name schon sagt, auf einen Wettkampf hintrainiert. Die Anforderungen an den Athleten sind vielfach höher als beim Fitness-/Managerboxen. Während beim Fitness- und Manager-Boxen Spaß, Kraft und die Kondition im Vordergrund stehen, wird es hier Ernst.

Körperliche Leistungsfähigkeit wird vorausgesetzt. Der Athlet muss (sollte) körperlich fit sein, wenn er in den Ring steigen will. Hinzu kommen mentales Training und das Erlernen von taktischen Fähigkeiten sowie und eine vertrauensvolle Beziehung zum Trainer.

Der Athlet muss mit Rückschlägen umgehen, unter Druck blitzschnelle Entscheidungen treffen und sich über einen langen Zeitraum konzentrieren können. Er darf sich nicht ablenken lassen, muss den Gegner ständig im Blick haben und ihn lesen können. Und auch der Umgang mit Schmerzen sollte ihm vertraut sein – Weicheier haben im Ring nichts verloren.

Seriöse Box-Gyms und Trainer bereiten die Athleten systematisch auf den Wettkampf vor. Das kann je nach Talent und Trainingsfleiß mehrere Jahre dauern. Erst dann startet der Boxer ins intensive Sparring, bis er dann tatsächlich in den Ring steigt.

Box-Coaching / Therapeutisches Boxen

Beim Box-Coaching und beim Therapeutischen Boxen liegt der Schwerpunkt auf der mentalen Ebene. Gründe hierfür können Depressionen, Burn-Out, Bore-Out, Stress, Mobbing, Wut oder auch innere Anspannungen sein. Beim Boxen statt Mimimi® werden einige Übungen hieraus angewendet.

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Boxcoach Christoph Teege

Beim Boxen statt Mimimi-Event geht es weniger um Fitness, sondern viel mehr um die Persönlichkeit und um die mentalen und taktischen Fähigkeiten; also um Mut, Angst, Selbstvertrauen, Selbstbehauptung, positive Aggression, Konzentration unter Druck, Entspannung, Durchsetzungsvermögen, vernetztes Denken oder kommunikative Fähigkeiten.

Die Klienten erleben bei den Boxevents einen „Wettkampf“ – unter kontrollierten Bedingungen. Wir aktivieren und stärken Verhaltensweisen und fördern den Menschen als Ganzes. Für viele ist das Boxen mit mir ein echtes „Aha“-Erlebnis, das ihnen viele neue Türen und Möglichkeiten eröffnet. Manche weinen auch vor Freude, weil sie endlich eine Riesen-Blockade im wahrsten Sinn des Wortes weg geboxt haben.

 

Fazit

Wie häufig ertappen wir uns dabei, das wir uns vorschnell ein Bild machen und eine Meinung haben; viel zu oft auch von Dingen, von denen wir faktisch eigentlich gar keine Ahnung haben. Bilden Sie sich eine eigene Meinung. Das geht viel leichter, wenn Sie es selbst ausprobieren.

Bild: ©privat.