Machen Sie rechtzeitig einen Rückblick: Das Jahr 2016 ist nur noch wenige Wochen alt. Viele Menschen befinden sich im Novemberblues, jammern jetzt schon über den bevorstehenden Weihnachtsstress oder beschweren sich, dass das Jahr schon so gut wie vorbei ist.
Und dann gibt es auch noch die Menschen, die sich am 31.12. krampfhaft einen guten Vorsatz fürs neue Jahr überlegen – weil „man“ das so macht. Oder auch, weil es einfach von einem erwartet wird.
Zu den beliebtesten guten Vorsätzen gehören im privaten Bereich:
- mehr Sport machen,
- gesünder essen und
- mit dem Rauchen aufhören.
Es wird leider nur oft übersehen, dass eine Verhaltensänderung und eine Änderung der Gewohnheiten Konsequenzen haben, die sowohl positiv als auch negativ sein können. Darüber machen wir uns viel zu wenige Gedanken. Und dann ist da noch die Sache mit der wahrscheinlich größten Ausrede der Menschheit.
Die Folge: Nach einem übermotivierten Start hält man bis zum ersten Rückschlag vielleicht zwei bis drei Wochen durch – um dann wieder im alten Fahrwasser zu schwimmen.
Das Gleiche passiert auch im beruflichen Kontext.
Im Januar geht es an die Definition neuer Ziele. Pläne hierfür werden in mehreren Planungsrunden detailliert beschrieben. Anschließend werden sie „von oben“ abgesegnet, um im März in ihre Umsetzung zu starten.
Irgendwann greift die Erkenntnis, dass eigentlich drei Monate Zeit fehlen. Der Druck wird erhöht, damit die gesteckten Ziele im Geschäftsjahr 2017 doch noch irgendwie realisiert werden.
Ob das gesund ist, darf jeder für sich beantworten.
Nehmen Sie den Druck aus Ihrem Leben!
Damit können Sie schon in Kürze beginnen!
Wie das geht?
Ziehen Sie mental die Boxhandschuhe an. Verzichten Sie in den kommenden Wochen einfach auf den einen oder anderen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Lassen Sie die Teilnahme an einer Weihnachtsparty ohne schlechtes Gewissen sausen, wenn Sie dazu partout keine Lust haben.
Bleiben Sie lieber zu Hause und nehmen Sie eine kleine Auszeit, um das Jahr 2016 zufrieden abschließen zu können. Dann wird es Ihnen auch gelingen, am 1.1.2017 mit der Realisierung ihrer Ziele für 2017 zu beginnen.
Rückblick 2016: Das Jahr dankbar beenden
Schließen Sie das Jahr mit einem Gefühl der Dankbarkeit ab, ganz old-style, schriftlich mit Papier und Bleistift.
Seien Sie dankbar für die Momente
Und wieder ist ein Jahr vorbei. Es geht alles so schnell. Die subjektive Wahrnehmung will uns weismachen, dass sich alles schneller dreht.
Dabei hat der Tag immer noch 24 Stunden und die Woche sieben Tage.
Daran hat sich nichts geändert. Nehmen Sie sich zurück. Denken Sie an die vergangenen Monate zurück.
Lassen Sie die schönen und auch weniger schönen MOMENTE Revue passieren.
An die schönen Momente erinnern wir uns gerne, die weniger schönen werden gerne verdrängt.
Aber warum?
Sie gehören doch genauso dazu. Ohne sie könnten wir uns über die schönen Momente nicht so sehr freuen. Sie kennen das aus der Helden-Geschichte. Jeder Held braucht einen Schurken. Sonst passiert nichts. Es gibt keine Dramaturgie, keine Spannung, alles ist langweilig.
Dankbar für die Menschen, die Sie kennen gelernt haben
Wahrscheinlich haben Sie in diesem Jahr einige neue Menschen (Bekannte, Kunden, Mitarbeiter, Kollegen, …) kennen gelernt.
Was konnten Sie von ihnen lernen?
Was hat Sie beeindruckt, was hat Sie abgestoßen?
Bestimmt haben Sie Menschen kennengelernt, die Sie in die Kategorie „Freund, sympathisch“ eingeordnet haben. Vielleicht gab es aber auch Menschen, die sie als „Vollidioten“ bewertet haben.
Den Menschen, die mit uns zu tun haben, geht es ganz ähnlich.
Der eine sieht uns als „Freund und sympathisch“, ein anderer hält uns für einen „Vollidioten“.
Das ist alles völlig normal.
Können Sie ändern, wie andere Sie bewerten?
Wohl eher nicht!
Und vor allem können Sie es nicht jedem rechtmachen. Bleiben Sie doch einfach so wie Sie sind. Sie können alles tun, solange Sie niemanden körperlich, seelisch oder geistig verletzen.
Sie können es auch so sehen: Tue Gutes und lass das Schlechte.
Dankbar für die Möglichkeiten
Wir bekommen jeden Tag Möglichkeiten und Chancen. Doch die meisten fliegen einfach an uns vorbei. Wir sind extrem schlecht darin, diese Möglichkeiten aufzugreifen und zu nutzen.
Und wenn die Chance zum Greifen nahe ist, verlässt uns oftmals der Mut.
Fragen Sie sich doch einmal, wo Sie heute wären, wenn Sie die eine oder andere Chancen von gestern tatsächlich wahrgenommen hätten? Wie wäre Ihr Leben verlaufen?
Hätte, hätte, Fahrradkette – Pech gehabt. Sie können die Vergangenheit nicht ändern.
Lernen Sie die Möglichkeiten noch besser zu erkennen und zu nutzen. Reflektieren Sie die Chancen, die Sie genutzt haben, schärfen Sie Ihr Bewusstsein und stellen Sie Ihre Wahrnehmung auf „Möglichkeiten erkennen“ ein.
Nutzen Sie Ihre Chancen. Gehen Sie den ersten Schritt und greifen Sie zu, wenn Sie Ihnen eine Gelegenheit dazu bietet.
Nach dem Rückblick kommt Ausblick: Wo stehe ich? Wo will ich hin?
Schauen Sie in die Zukunft und träumen Sie ruhig ein wenig vor sich hin.
Stellen Sie sich vor, wie ihr Leben in 2017 aussehen könnte. Fragen Sie sich:
- Wo stehe ich hin?
- Wo will ich hin?
- Will ich überhaupt etwas ändern?
- Und wenn ja, was will ich verändern, warum und wozu?
- Mit wem oder was will ich mehr Zeit verbringen?
- Was will ich verstärkt tun?
- Was will ich lassen?
Erstellen Sie z.B. eine Not-to-do-Liste. Das ist eine Liste mit Tätigkeiten, die sie nicht mehr ausführen wollen.
Hierfür kann es viele Gründe geben: Weil es Ihnen keine Freude mehr bereitet, weil es Sie vielleicht nervt und keine zufriedenstellenden Ergebnisse bringt.
Sie haben das Recht dazu, sich zu (ver-) ändern und Sie haben vor allem auch das Recht dazu „nein“ zu sagen.
Es ist Ihre Entscheidung, aber auch Ihre Verantwortung.
Fazit
Nehmen Sie sich in den nächsten Wochen die Zeit für Überlegungen, wie Sie Ihre Ziele in 2017 umsetzen wollen. Sie können in aller Ruhe mit den Ideen „schwanger“ gehen, die Ideen reifen lassen und in Ruhe planen. Und dann, am 1.1.2017, können Sie ganz entspannt mit der Umsetzung der Ziele beginnen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
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Bilder im Artikel „Rückblick“: ©privat