Einstellung ändern – „Sind die Arme im Ar…, werden die Beine trainiert“

Einstellung ändern, Christoph Teege, Boxen statt Mimimi
Einstellung ändern: Nicht gleich aufgeben, sondern dranbleiben und im übertragenen Sinne „kämpfen“.

„Mir tut alles weh. Ich kann mich kaum bewegen. Ich kann heute nicht zum Training kommen.“

Am anderen Ende der Leitung kurzes Schweigen. Dann sagte der Trainer:

„Ok. Verstehe. Was genau tut denn alles weh?“

„Naja, alles… Vor allem de Arme, Brust, Schulter, Rücken,… und der Bauch.“

„Ok, gut … Verstehe… Und was ist mit den Beinen?“

Ich: „ Die gehen.“

Trainer: „Ok. Dann trainieren wir heute eben die Beine. Wir sehen wir uns später beim Training.“

Ich glaube, diese oder eine ähnliche Situation kennen wir alle, oder? Sei es auf der Arbeit, beim Sport oder eben im normalen Alltag. Wir haben uns etwas vorgenommen, wollen etwas erreichen und dann? Kommen einfach irgendwelche Mimimi-Momente dazwischen.

In den Mimimi-Momenten kommt es auf Einstellung an

Nicht selten geben wir diesem Mimimi- Moment sofort nach und bestätigen uns selbst, dass es nicht so schlimm ist, wenn wir z.B. die eine Trainingseinheit ausfallen lassen. Stimmt, einmal ist keinmal. Beim ersten Mal fühlen wir uns auch ganz gut damit.

Dann kommt der nächste Termin. Und wieder geht uns etwas gegen den Strich. Und beim übernächsten Termin sind wir schon längst nicht mehr um eine Ausrede verlegen. Das ist sehr schade, weil wir irgendwann unser Vorhaben komplett aus den Augen verloren und einfach aufgegeben haben.

Worauf ich hinaus will? Es geht darum, die Einstellung zu ändern.

Es ist wie beim Boxen. Es wäre naiv zu glauben, dass es Boxkämpfe ohne Rückschläge gibt. Im Alltag ist es ganz ähnlich. Auf dem Weg zum Ziel hast du immer auch mit Rückschlägen zu tun. Dabei spielt es keine Rolle, ob du ein sportliches, berufliches oder persönliches Ziel verfolgst.

Im Gegensatz zu einem Boxer geht es dabei weniger um körperliche, sondern viel mehr um mentale Rückschläge:

  • Dir fehlt die Motivation,
  • du hast eine Krise oder
  • es quälen dich kleinere oder größere Mimimi-Momente wie oben beschrieben.

Es geht also gar nicht um die Frage, ob solche Motivationsprobleme auftauchen, sondern eher darum, wann und mit welcher Intensität. Da ist es sinnvoll, wenn du dich auf diese Rückschläge eingestellt hast.

Einstellung unbewusst übernommen

Der Mensch wird in ein soziales Umfeld hinein geboren und wächst dort auf. Im Laufe der nächsten Lebensjahre übernimmt er durch Imitation seines Umfelds Verhaltensformen, später auch Überzeugungen und eine gewisse Einstellung sich selbst wie auch anderen Personen und Situationen gegenüber.

Im privaten Bereich gehören Familie, Freunden, Lehrer, Trainer, Spielgefährten usw. zum unmittelbaren Umfeld. Im beruflichen Bereich sind es Vorgesetzte, Kollegen, Kunden und Geschäftspartner. Informationen aus den Medien konsumieren wir tagtäglich, bewusst oder unbewusst. Außerdem kommen geplante oder auch ganz zufällige Begegnungen und Kontakte mit Menschen und der medialen Welt hinzu, die die Einstellung eines Menschen prägen können.

Gut ist, dass du deine Einstellung auch als erwachsene Person jederzeit ändern kannst, wenn du das möchtest.

Einstellung ändern

Was kannst du aus der anfangs beschriebenen Story für dich persönlich mitnehmen? Oder anders gefragt: Wie kannst du deine Einstellung ändern? Dazu meine Anmerkungen.

1. Nimm den Mimimi-Moment an

Im ersten Moment geht es erst einmal darum festzustellen, dass du auf etwas gerade keinen Bock hast. Und das ist ganz normal! Sich „ab und zu“ auszuklinken, ist absolut okay. Auch ich kenne das nur zu gut. Problematisch wird es allerdings, wenn du dauerhaft „null Bock auf nichts“ hast. Das ist ein anderes, tiefergehendes Thema.

Wenn du also in einem Mimimi-Moment steckst, in dem „gar nichts mehr geht“, unterbrich deine Tätigkeit, lass das „Null-Bock-Gefühl“ einfach zu, übernimm aber auch ganz bewusst die Verantwortung für deine Entscheidung.

Und lass dich davon nicht ablenken (z. B. durch das Smartphone): Nimm die Situation an und sage dir in diesem speziellen Mimimi-Moment: „Okay, ich bin ich am jammern – und dann überlege ich mir, wie ich diesen Zustand ändern kann.“

2. Stelle kluge Fragen und finde passende Lösungsansätze

Hast du vier, fünf Minuten gejammert und nichts getan, stelle dir anschließend diese drei Fragen:Einstellung, Einstellung ändern, Boxen statt Mimimi, Christoph Teege

1. „Aus welchem Grund habe ich keinen Bock?“

Aus der Praxis kann ich dir sagen, dass die meisten Motivationsprobleme gar keine sind. Manchmal bremsen uns Müdigkeit oder Erschöpfung einfach aus. Im schlimmsten Fall steht der gesundheitliche K.o. bevor. Damit das nicht so oft passiert, sind regelmäßiger Sport z.B. im Home-Gym und die sich anschließende Regeneration so wichtig.u kannst dein Training im Home-Gym auch varrieren, in dem du Hilfsmittel verwendest. Die passenden Hilfsmittel findest du hier.

2. „Welche Gründe sprechen dafür, es trotzdem zu tun?“

Schreib dir einfach einmal 10 bis 20 Vorteile auf, von denen du profitierst, wenn du dich selbst überwindest. Vielleicht spürst du beim achten oder neunten Vorteile schon, dass es „klick“ macht.

3. „Wer kann mir jetzt helfen?“

Such dir im Alltag einen Trainer oder Sparringspartner, den du in Mimimi-Momenten anrufen kannst. Meistens reicht ein Gespräch, um neue Motivation zu entfachen.

3. Einstellung ändern und Tipps aktiv umsetzen

Wenn du dir selbst helfen konntest und dir die Gründe dafür klar geworden sind, es trotzdem zu tun, oder wenn du dir Unterstützung geholt hast, ist das ein wichtiger erster Schritt.

Der Zweite ist noch entscheidender, weil es jetzt auf deine Umsetzungsstärke ankommt.

Denn im Beruf und im Privatleben ist es wie beim Boxen: Der Trainer kann dir aus der Ringecke Tipps geben, umsetzen musst du sie alleine.

Fazit

Mimimi- Momente gehören im Berufsleben wie privat auf dem Weg zum Ziel genauso dazu wie Rückschläge in einem Boxkampf. Das ist aber überhaupt kein Grund, in Panik zu verfallen. Lerne mit einer guten Vorbereitung und der passenden Einstellung, wie du trotzdem dranbleibst und dich im übertragenen Sinne durch die schweren Zeiten boxt.

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