Warum ein paar Schläge tatsächlich gut für den Kopf sind

Im Wettkampfboxen werden die Schläge zum Kopf voll durchgezogen mit dem Ziel, Wirkungstreffer zu landen. Je nach Häufigkeit, Dauer und Intensität der Schläge kann das unter anderem zu Gehirnerschütterungen führen und / oder es können kleine Blutungen entstehen. Das ist gefährlich und riskant. Daher ist es für die meisten Menschen unbegreiflich, warum sich Menschen das freiwillig antun. Die meisten Boxer sind sich der Risiken bewusst und wissen, was sie tun.

Wir sind nicht beim Wettkampfboxen!

Was soll daran jetzt gut für den Kopf sein? Auf den ersten Blick erst einmal nichts. Auf den zweiten Blick schon.

Wenn wir uns näher mit dem Boxen und den Schlägen zum Kopf beschäftigen, sind positive Veränderungen in Kopf und Körper festzustellen. In den Vorträgen mit praktischen Boxübungen, im Coaching und im Fitness-Boxen werden die Schläge zum Kopf maximal angedeutet, aber auf keinen Fall durchgezogen.

Die Geschwindigkeit der Schläge ist so langsam, dass es jedem gelingt, rechtzeitig zu reagieren – und wenn nicht? Dann ist die „Schlagwirkung“ ungefähr so stark wie ein Finger, den Sie sich ins Gesicht drücken. Von Schlagwirkung kann also nicht die Rede sein, eher von einer „Schlagberührung“.

Einen kühlen Kopf bewahren

Wenn Sie regelmäßig zum Boxen kommen, sei es um sich beim Fitness-Boxen auszupowern oder um die Vertriebsperformance durch das Coaching zu steigern, werden Sie im Laufe der Zeit nicht nur körperliche, sondern auch mentale Veränderungen bei sich feststellen.

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Boxcoach Christoph Teege

Der Körper verändert sich. Überflüssige Pfunde verschwinden, sie bauen „schlanke“ Muskeln auf und gewinnen an Kraft. Plötzlich können Sie zum Beispiel 20 Liegestütze am Stück absolvieren, was Ihnen zu Beginn des Trainings noch unmöglich erschien. Als Nebenprodukt des Trainings bekommen Sie ein anderes – manche sagen mir – ein besseres Körpergefühl.

Im Kopf spüren Sie eine andere Zeitwahrnehmung. Die Zeit im Training wird viel intensiver empfunden. Das liegt einfach daran, dass Sie bei den Partnerübungen an den Pratzen sehr konzentriert arbeiten. Dabei lernen Sie auch, sich selbst zu überwinden.

Es gibt aber auch Übungen, bei denen Sie an Ihre Grenzen stoßen. Der Körper sagt: ‚Es geht nicht mehr.‘ Der Kopf sagt ‚doch‘! Und Sie überwinden sich und schaffen doch noch diese eine wichtige Wiederholung.

Diese Selbstüberwindung, diese Selbstdisziplin und diese Bereitschaft, noch mehr aus sich herauszuholen, führen zu einem Warrior Mindset. Das zeigt sich unter anderem auch durch Empowerment (= Potenziale nutzen), Eigeninitiative und eine innere Balance.

Mut und Selbstvertrauen steigern

Im Training boxen Sie sich im wahrsten Sinne des Wortes durch, auch wenn es anstrengend ist. Sie bleiben dran und geben nicht gleich auf. Auch wenn es einmal nicht so „rund“ läuft, wissen Sie, was Sie können. Das gibt Kraft, Power und Selbstvertrauen.

Diese Erfahrungen nehmen Sie mit in den Alltag. Sie bleiben dran, wenn andere bereits aufgeben. Sie trauen sich Grenzen zu setzen und Sie trauen sich nein zu sagen. Sie kommen mit Rückschlägen besser zurecht. Gemeint sind hier nicht körperliche, sondern mentale Rückschläge in Form von Stress, Druck und Selbstzweifeln.

Häufig stehen wir uns selbst im Weg. Denn der größte Gegner befindet sich in unserem Kopf. Wir machen uns zu viele Sorgen und denken an all das, was schiefgehen kann. Auf der einen Seite ist diese Denkweise sehr gut, weil Sie uns vor Gefahren und unnötigen Rückschlägen bewahrt. Auf der anderen Seite setzen wir kaum etwas um, kommen nicht vorwärts und treten auf der Stelle.

Trotz allem dürfen wir nicht vergessen, dass sich Ziele und Pläne auch ändern können. Idealerweise haben Sie von Ihrem Ziel ein klares Bild vor Ihrem geistigen Auge. Und wenn nicht? Dann malen Sie sich eins oder drucken sich Bilder aus dem Internet aus.

Wissen Sie, was ich mittlerweile gerne mache? Ich beschreibe das Bild mit meinen Worten. Und zwar so konkret wie möglich. Beim Schreiben erlebe ich, wie sich das Bild vor meinem geistigen Auge bildet. Und wenn das Ziel einigermaßen klar ist, kann ich mit der Umsetzung beginnen und auf dem Weg die Ziele und Pläne immer wieder anpassen.

Fazit

Die Schläge zum Kopf können pädagogisch wertvoll eingesetzt werden, auch wenn es erst einmal abschreckend klingt. Die Schläge dienen der Selbstreflexion. Es kann sich daraus ein Warrior Mindset entwickeln, das sich in einem Verhalten geprägt von innerer Balance, Standfestigkeit und Eigeninitiative ausdrückt.

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Bild im Artikel: ©privat