Sommerzeit – Radfahren ist gut, aber es geht noch besser

Oh ja, es gibt sie, die gut gemeinten Ratschläge „für mehr Bewegung im Alltag“ und die sind besonders häufig in der Sommerzeit. Leider stellen Sie sich bei genauerem Hinsehen häufig nicht als wenig praxistauglich heraus. Meine Lieblingsratschläge sind:

  • Das Auto von der Arbeitsstätte weiter weg parken.
  • Bei der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Haltestelle früher aussteigen.
  • Besser mit dem Rad zur Arbeit fahren,
  • und viele andere.

Der Ansatz ist aus meiner Sicht prinzipiell gut, aber leider nicht konsequent zu Ende gedacht. Deshalb hat er keinen praktischen Nutzen im Gepäck und muss der Kategorie „Zeitverschwendung“ zugeordnet werden – das ist natürlich sehr provokant dargestellt.

In der Sommerzeit Spaß an der Bewegung

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Boxcoach Christoph Teege

Wenn Sie sich an diese gutgemeinten Ratschläge halten, wird die Fahrzeit zur Arbeit und zurück nach Hause deutlich verlängert. Zeit, die Ihnen fehlt, durch (mehr) Bewegung auf körperlicher Ebene tatsächlich etwas zu bewirken.

Und es kommt noch schlimmer. Viele Menschen schätzen den Kalorienverbrauch, den sie durch das Radfahren erzielen, viel zu hoch ein. Die fatale Folge: Sie sind der Meinung, dass sie jetzt „alles“ essen können, weil sie durch das Radeln bereits für einen Ausgleich gesorgt haben.

FALSCH!

30 Minuten moderates Radfahren entspricht bei einem Körpergewicht von 80 Kilogramm nur 160 kcal. Das ist niedriger als der Gegenwert von zwei Duplo-Riegeln.

Wenn Sie nicht aufpassen, ist das Radfahren zur Arbeit nicht nur Zeitverschwendung – Sie werden sogar noch an Gewicht zulegen. Das wollen Sie doch nicht wirklich, oder? Übrigens: Hier können Sie Ihren Energieverbrauch beim Rad fahren genau berechnen. 

Sommerzeit

Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen Bewegung und Training. Im Gegensatz zu Bewegung im Allgemeinen verfolgen Sie beim Training ein bestimmtes Ziel: Sie wollen leistungsfähiger, schneller, stärker, belastbarer, gesünder werden und trainieren auf ein bestimmtes Datum hin, wann das Ziel erreicht werden soll.

Wenn Sie mit dem Training beginnen, benötigt der Körper einen Trainingsanreiz, um sich verändern zu können. Damit ist gemeint, dass das Training weh tun muss, um etwas zu bewirken. Nach dem Training folgt dann die Regenerationsphase, in der sich der Körper an die neue Belastung gewöhnen kann.

Wenn Sie also moderat mit dem Rad zur Arbeit fahren, setzen Sie keinen Trainingsreiz! Sie bewegen sich nur, schwitzen, verbrauchen ein paar Kalorien und verschwenden Zeit – Zeit, die Sie viel besser in ein effektives Training investieren können.

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch …

… früher bin ich selbst drei Kilometer mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Mit dem Auto hätte ich für die gleiche Strecke genauso lange gebraucht. Heute wohne ich zehn Kilometer von meinem Büro entfernt. Wenn ich mit dem Rad zu Arbeit fahre würde, fehlte mir abends die Zeit für das Training.

Finden Sie trotzdem noch Zeit fürs Training, obwohl Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit radeln, spricht nichts dagegen. Wenn nicht, hinterfragen Sie Ihre Entscheidung.

Training für Menschen mit wenig Zeit

Sie trainieren den kompletten Körper nur mit dem eigenen Gewicht. Jedes Workout dauert höchstens 15 Minuten.

Und ganz nebenbei arbeiten Sie an wichtigen Eigenschaften, die Sie in Ihrem Führungsalltag brauchen:

Hinterher spüren Sie ein angenehmes Vibrieren Ihres Körpers. Außerdem haben Sie die Gewissheit, dass Sie sich etwas Gutes getan haben. Jeder – wirklich jeder – fühlt sich nach dem Training besser als vorher.

Ich wurde auch schon gefragt, ob ich nicht einmal einen Kurs anbieten kann, in dem ich die Übungen und die Workouts erkläre.

Wie sehen Sie das?

Hätten Sie Spaß an einem Kurs „Fit durch den Sommer“?

Schreiben Sie es mir in die Kommentare. Vielen Dank.

Fazit

Um gesund, fit und leistungsfähig zu sein und zu bleiben, reicht einfache Bewegung häufig nicht aus. Dieses Ziel werden Sie nur mit Training erreichen.

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Fotos im Artikel Sommerzeit: Copyright privat

2 Kommentare zu „Sommerzeit – Radfahren ist gut, aber es geht noch besser“

  1. Hallo Christoph, interessanter Artikel/Ansatz, der meine Reaktion „provoziert“. Ich denke der Ansatz kann auch gut dazu genutzt werden um zu polarisieren. Ich möchte dir nicht widersprechen, aber ich sehe die Bewegung schon als Alternative zum Training. Ich mache auch Triathlon, nein kein Ironman, aber dafür „muss“ ich mich auch bewegen. Mein Ansatz ist es nicht, durch Training schneller zu werden. Ich habe einfach Spass an der Bewegung, bei meinen Einheiten setze ich Reize durch Abwechselung. Ich muss mich nicht mit einem Wettkampf motivieren. Das gute Gefühle beim umd nach dem Sport ist mir Antrieb genug. Ich muss nicht „schneller werden“, meinen Körper „an/über Grenzen führen“. Wie soll das funktionieren?: Ich werd‘ immer älter und will/soll trotzdem immer schneller werden? Ich möchte „nachhaltig“ Sport/Bewegung treiben. Mein „Ziel“ ist es, dass ich vielleicht mal als „Opa“ mein Enkelkind nach einem Wettkampf auf den Arm nehmen kann. Wenn ich dann vor lauter „schnell sein wollen“ keine Puste mehr im Ziel habe, kann ich das Kind gar nicht halten … 😉
    Ich denke, jeder sollte versuchen seinen eigenen, ganz persönlichen Weg zu finden, ob mit dem Rad zur Arbeit, mit Training oder einfach nur mit Bewegung oder auch als „Couch-Sportler“ – denk‘ an deine Zeit vor Tricamp & Glücksburg. In diesem Sinne – Das Leben ist Veränderung und viele haben es selbst in der Hand, was sie daraus machen. Christoph – Lass‘ es dir & deiner Familie gut gehen.
    Grüsse aus WOB von
    Holger
    Diesdorfer Six-Pack

    1. Hallo Holger,

      Danke für deinen Kommentar.

      Dieser Artikel hatte nur ein Ziel: Provokation 🙂

      Dahinter steckt eine wahre Kunden-Geschichte.

      Die Führungskraft wollte mehr Sport machen und hatte dafür absolut keine Zeit.

      Also haben wir den Tag analysiert und festgestellt, dass er sein Ziel eher erreicht, wenn er auf das Rad fahren morgens und abends verzichtet und stattdessen ein Ganzkörper-Training nach der Arbeit durchführt.

      Das Ergebnis: Er war zur gleichen Zeit zu Hause, nur zufriedener.

      Es ging weder um krankhaften Ehrgeiz noch um „höher, schneller, weiter“, sondern darum, dass er wieder mit sich zufrieden wurde. Dabei habe ich ihm geholfen.

      Übrigens, er fährt jetzt am Wochenende Fahrrad – ganz gemütlich und weil es ihm Spaß macht 🙂

      LG
      Christoph

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