Der Erfolgskreislauf: Training – Wettkampf – Reflexion

Der Erfolgskreislauf

Training – Wettkampf – Reflexion

In diesem Artikel geht es um den Erfolgskreislauf, der sich aus Training, Wettkampf und Reflexion zusammensetzt. Im Business spricht man auch gerne von einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP). Dieser hat zum Ziel hat, sich ständig zu verbessern und – eine aus meiner Sicht äußerst wichtige Ergänzung von mir – dabei flexibel zu bleiben. Verbissenheit führt selten zum Ziel. Du kannst die drei Bausteine Training, Wettkampf und Reflexion nutzen, wenn du beim Sport, im Berufsleben oder in einem anderen Lebensbereich bessere Ergebnisse erzielen möchtest. Schauen wir uns dazu die einzelnen Bausteine genauer an.

Training

Vor dem Wettkampf kommt das Training. Es zielt darauf ab, den Athleten bestmöglich auf den Wettkampf vorzubereiten, um die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg (Sieg) zu steigern. Eine Erfolgsgarantie kann ihm allerdings keiner ausstellen. Im Training werden neuen Techniken, Methoden und Ansätze ausprobiert, um sich die eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu machen und Möglichkeiten zur Leistungsentwicklung und Leistungssteigerung zu finden. Im Training kommen Sparringspartner zum Einsatz, die gemeinsam mit dir üben.

Es ist völlig normal, dass im Training Fehler passieren.

Das kann zwar „nervig“ sein, doch Fehler gehören zum Lernprozess unbedingt dazu! Mach lieber einen (oder mehrere) Fehler im Training als im Wettkampf. Denn im Wettkampf kann ein Fehler über Sieg und Niederlage entscheiden. Hast du schon einmal davon gehört, ein Trainingstagebuch zu führen? Das ist eine durchaus sinnvolle Maßnahme. Dort protokollierst du deinen Trainingsablauf und dokumentierst Auffälligkeiten. Halte fest, wann du dich beim Training top gefühlt hast und wann es dir dabei nicht so gut ergangen ist. So fällt es dir leichter, eventuelle Zusammenhänge mit Schlaf- und Essgewohnheiten oder deinem Arbeitsalltag zu erkennen.

Für das Berufsleben bedeutet das:

Nimm eine Sache heraus, die du verbessern möchtest. Anschließend organisierst du freie Zeit für das Training. Nutze diese Zeit, um bestimmte Skills wie beispielsweise lesen, schreiben, präsentieren, reden, entscheiden, zuhören, kreativ denken oder etwas anderes gezielt zu trainieren. Im Training sind Fehler erlaubt und sogar hilfreich, um besser zu werden.

Wettkampf

Bist du im Wettkampf, sind Ort und Zeitpunkt die Vorgaben dafür fokussiert zu sein. Jetzt gilt es, deine Leistung auf den Punkt abzurufen. Im sportlichen Wettkampf wie etwa einem Boxkampf geht es um Leistung, die zum Sieg führt. Fakt ist: Wenn zwei Boxer in den Ring steigen, wollen beide gewinnen. Das ist ziemlich egoistisch gedacht, doch bei sportlichen Auseinandersetzungen ist immer eine gewisse Siegermentalität gefragt. Das ist beim Boxen genauso wie beim Tennis, Fußball oder Schwimmen.

Fehler dürfen im Wettkampf nicht passieren.

Ein einziger Fehler kann Sieg oder Niederlage bedeuten. Es ist Teil des Trainings zu lernen, mit diesem Erfolgsdruck souverän umzugehen. Wer im Training mit einer effektiven Trainingssteuerung viel Selbstvertrauen aufgebaut hat, wird im Wettkampf mit dem Druck gelassener und entspannter umgehen können. Bedenke außerdem: In einem Wettkampf passiert vieles, das nicht vorhersehbar und ungeplant ist. Deshalb ist Flexibilität im Wettkampf besonders wichtig. Du kannst nicht jede Minute, jedes Detail eines Fights vorausplanen. Wenn du dir jedoch immer wieder eine Pause gönnst und dich neu fokussierst, wirst du in gewisser Weise auf „Überraschungen“ unverkrampft und (nahezu) stressfrei reagieren können. Ganz ähnlich ist es im Alltag, dessen Verlauf sich ebenso wenig wie ein Gespräch minutiös planen lässt. Gönne dir ruhig die eine oder andere Pause, atme mehrmals tief ein und wieder aus, fokussiere dich neu und reflektiere am Ende des Tages oder des Gespräches die erzielten Ergebnisse.

Für das Berufsleben bedeutet das:

Es ist gar nicht so verkehrt, den normalen Berufsalltag als Wettkampf zu betrachten. Auch hier kommt es darauf an, keine Fehler zu machen, deine Leistungsfähigkeit punktgenau abzurufen und mit einer gewissen Siegermentalität an den Tag und dessen Aufgaben heranzugehen. Versuche nicht, deinen Tag zu takten. Es passieren zu viele Dinge, bei denen du spontan reagieren musst. Sei daher aufmerksam und flexibel, halte ruhig einmal für ein paar Minuten inne und konzentriere dich dann wieder auf deine Aufgabe.

Reflexion

Nach dem Wettkampf folgt die Reflexion, also die Auseinandersetzung mit dem Verlauf und den daraus resultierenden Ergebnissen.

  • Was lief gut, was könnte besser laufen und was hat überhaupt nicht funktioniert?
  • Welche Erkenntnisse kannst du aus dem Resultat für dich ziehen und mit welcher Konsequenz?
  • Wo ist Verbesserungspotenzial?

Es ist sinnvoll, deinen Wettkampf, zunächst für dich allein zu reflektieren. Im Anschluss daran vergleichst du deine Reflexion mit der deiner Teammitglieder. Das hilft dir, nicht zu negativ zu bilanzieren. Wir neigen dazu, mit uns selbst zu hart ins Gericht zu gehen und uns schlechter zu stellen, als wir eigentlich sind. Dank des Abgleiches mit deinem Team erhältst du wertvolle Erkenntnisse (aus unterschiedlichen Blickwinkel betrachtet), die du dann ins nächste Training einfließen lassen kannst.

Für das Berufsleben bedeutet das:

Reflexion unterstützt dich auch im normalen Alltag. Wenn du darüber nachdenkst, wie der Arbeitstag gelaufen ist, fallen dir danach sicherlich ein paar neue Ideen und interessante Ansätze ein, die du in den nächsten „Trainingseinheiten“ (Vorbereitung) ausprobieren kannst. Sind sie erfolgversprechend, kannst du sie schon bald im Arbeitsalltag (beispielsweise bei einer Präsentation) anwenden – an den sich wiederum eine Reflexion anschließen wird. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umsetzung. Christoph Teege

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Fotos im Artikel „Wettkampf“ : ©shutterstock.com [/av_textblock]