Urlaubszeit: Mach doch mal eine „Ringpause“

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Sommerzeit ist für die meisten Fach- und Führungskräfte Urlaubszeit. Das ist auch gut so, weil der Alltag ziemlich anstrengend sein kann und einige “Körner“ kostet. Daher ist es wichtig, die eigene Kraft gut einzuteilen und regelmäßig Ringpausen einzulegen.

Zu Beginn der „Boxen statt Mimimi“-Events sage ich immer: „Teilt euch die Kraft gut ein“. Das machen die meisten dann auch. Gleichwohl werden bei manchen die Arme durch die ungewohnte Belastung schwerer, die Schläge werden unsauberer und die Deckung lässt nach. Stünden sie jetzt in einem richtigen Boxkampf, würden diese Personen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit K.o. gehen.

Befindest du dich in einem Wettkampf, geht es nicht, einfach zu sagen, dass du nicht mehr kannst. Du kannst höchstens aufgeben, und deine Ringecke wirft das Handtuch. Pausen entscheiden beim Boxen häufig über Sieg oder Niederlage. Deshalb ist es beim Boxen so wichtig, die Ringpausen gut zu nutzen: herunterkommen, (durch-) atmen und reflektieren.

Minimal-Ziel im Alltag: den gesundheitlichen K.o. vermeiden

Im Alltag sollte aus meiner Sicht das Minimal-Ziel sein, den gesundheitlichen K.o. zu vermeiden und langfristig die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Wie beim Boxen ist es auch im Alltag sinnvoll, die eigenen Kräfte gut einzuteilen und regelmäßig Ringpausen einzulegen. Wie lange die Ringpause im Alltag dauert, ist individuell zu entscheiden. Weiterhin ist es empfehlenswert,

  • ausreichend zu schlafen,
  • einer sinnvollen entspannende Freizeit-Aktivität nachzugehen (also bitte keinen zusätzlichen „Freizeitstress“),
  • sich vollwertig und eiweißbetont zu ernähren.

Natürlich sind, in Maßen genossen, auch ein Bier und eine Pizza in Ordnung. Du kennst die Volksweisheit: „Die Dosis macht das Gift“? Wenn du mir bei Instagram folgst, kennst du auch meine Einstellung dazu: „Eine Pizza macht genauso dick, wie eine Trainingseinheit schlank macht.“

Urlaubszeit im Alltag: kleine „Ringpausen“ einlegen

Informationsflut, Ablenkungen aller Art, Erwartungen, Verpflichtungen und eigene Ansprüche können den Alltag ziemlich stressig gestalten. Deshalb ist es wichtig, mit den Kräften gut haushalten zu können. Das gilt für den Tag, die Woche, den Monat und das Jahr. Dein Ziel muss es sein, am Ende des Tages, der Woche, des Monats oder des Jahres noch genügend „Körner“ zu haben, um „stark zu finishen“.

Das bedeutet, tagsüber selbstbestimmt mehrere kleine „Ringpausen“ einzulegen und diese auch ausschließlich so zu nutzen. Als ich noch geraucht habe, war meine Nikotin-Sucht die Pause. Hatte ich nach einer gewissen Zeit Lust auf eine Zigarette, bin ich in die Kaffeeküche oder nach draußen gegangen und habe eine geraucht. So konnte ich frische Luft atmen, hatte Abstand zur aktuellen Arbeit und konnte meinen Augen eine Erholungsphase von der Bildschirm-Arbeit gönnen. Machst du das jedoch, ohne dabei zu rauchen, wirst du meist „komisch“ angesehen; das ist ziemlich skurril, wie ich finde. Mittlerweile rauche ich nicht mehr (kannst du hier nachlesen) und habe andere Pausen-Strategien für mich entwickelt.

Entscheidend ist, selbstbestimmte Pausen einzulegen und nicht darauf zu warten, bis dein Körper Signale sendet, die du nicht mehr ignorieren kannst. Im Alltag hat sich die Pomodoro-Technik bewährt, die folgendermaßen funktioniert: Ein Pomodoro besteht aus 25 Minuten konzentrierter Arbeit, gefolgt von einer kleinen zwei- bis fünfminütigen Pause. Nach vier Pomodori folgt eine längere Pause von 15 bis 30 Minuten. So gibst du deinem Tag eine Struktur, hast aber trotzdem noch genügend Freiraum, um flexibel zu reagieren. Die ausführliche Erklärung zu dieser Technik findest du hier. Wegen der Pausen musst du kein schlechtes Gewissen haben. Hast du schon einmal an einem Boxen statt Mimimi-Event teilgenommen, weißt du, wie wichtig diese Pausen sind.

 

Unternimm in der Urlaubszeit auch mal etwas Neues

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Die Sommerzeit nutzen viele für ihren Jahresurlaub, du auch? Es ist herrlich, einfach mal für ein paar Tage oder Wochen den Alltag hinter sich zu lassen, weder berufliche Termine noch privaten Stress zu haben. Das macht den Unterschied und so soll Urlaub sein. Ich hoffe sehr, dass du gerade im Urlaub bist oder diese wundervolle Auszeit kurz bevorsteht.

Zum Schluss möchte ich noch eine Idee in den Ring werfen. Wenn du deinen Urlaub nicht zu Hause verbringst, nutze die Zeit dafür, etwas Neues kennenzulernen. Welches Risiko gibt es? Eigentlich keines, eher die Chance, den eigenen Horizont zu erweitern und tolle Dinge zu erleben. Lerne die Kultur deines Urlaubslandes näher kennen; iss und trink etwas, dass du noch nicht kennst. Nimm an einer geführten Tour teil, entdecke interessante Sehenswürdigkeiten oder unternimm etwas auf eigene Faust, um auf nicht touristischen Pfaden den einen oder anderen Geheimtipp zu entdecken.

Im Kleinen mache ich das, wenn ich für die Boxen statt Mimimi®-Events unterwegs bin. Dann buche ich manchmal ein Tagesticket für Bus oder Straßenbahn und fahre von Anfangs- bis zur Endstation, um die Stadt stressfrei aus einer interessanten Perspektive kennenzulernen. Oder ich leihe mir ein Fahrrad aus oder gehe spazieren und fahre bzw. gehe durch die Stadt oder die Umgebung (Das Bild rechts ist von einem Boxen statt Mimimi®-Event in Berchtesgaden. Da bin ich in der freien Zeit spazieren gegangen). Abends gehe ich dann oftmals in ein Fitness-Studio vor Ort trainieren und lerne so jede Menge anderes kennen als „nur“ das Hotel und den Veranstaltungsort.

Wenn du etwas Neues unternimmst, dann kann es passieren, dass du auf Lösungen für Themen kommst, die dich gerade beschäftigen. Die Ideen dann aufzuschreiben, ist sicherlich eine sinnvolle Idee. Du kannst deine Gedankengänge aber auch in Form einer Sprachnotiz festhalten. Vergiss dabei jedoch nicht, dass du Urlaub hast. Und die Urlaubszeit sollte nach wie vor im Fokus stehen. An die Umsetzung deiner Gedanken und Ideen gehst du später, wenn du dich nach einer großen oder kleineren Ringpause erholt und wieder Kraft für Neues hast.

Fazit

Um auch in Zukunft fit und leistungsstark zu bleiben, ist es wichtig, die eigene Kraft gut einzuteilen und regelmäßig Ringpausen einzulegen. Nutze die Urlaubszeit zum Entspannen und lass es dir gut gehen. Danach kannst du wieder für dein(e) Ziel(e) kämpfen.

Foto im Artikel Urlaubszeit: ®privat