Vertrauen im Team durch Boxen stärken

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In der letzten Woche war alles dabei: Vortrag, Teamevent, Training und Anti-Mobbing-Projekt. Vor allem bei den Teamevents geht es um Vertrauen in den Anderen.

Was ist überhaupt Vertrauen?

Im Lexikon der Psychologie findest du folgende Definition von Vertrauen:

„Vertrauen eine spezifische Beziehungsqualität zwischen einem Vertrauensgeber und einem Vertrauensobjekt (Kommunikation). Im Falle des generalisierten Vertrauens geht es um die verallgemeinerte Bereitschaft, einer Person zu vertrauen, im Falle des interpersonalen Vertrauens bezieht sich Vertrauen auf eine konkrete Person, beim Systemvertrauen auf Organisationen oder Institutionen. Gemeinsam ist den vielfältigen Definitionen, dass Vertrauen eine mit positiver Zukunftserwartung verbundene Vorleistung des Vertrauensgebers ist, die persönliche Verletzbarkeit und das Eingehen individueller oder kollektiver Risiken impliziert, da negative Konsequenzen resultieren können.“

Quelle: Lexikon der Psychologie

Vereinfacht ausgedrückt: Vertrauen ist das bewusste Eingehen eines Risikos enttäuscht zu werden.

Partnerübungen erfordern Vertrauen

Bei den Teamevents kommen auch praktische Boxeinheiten zum Einsatz. Fehlt hierbei gegenseitiges Vertrauen, schmerzt die Enttäuschung nicht nur seelisch, sondern vor allem körperlich.

Die gute Nachricht ist, dass in den letzten Jahren alle Teilnehmer Vertrauen in ihren Trainingspartner hatten – und nichts passiert ist. Niemand hat dabei ein blaues Auge, eine blutige Nase oder einen K.o. davongetragen. Und ich bin sehr zuversichtlich und vertraue darauf, dass das auch in den kommenden Jahren so bleiben wird.

Bei den Übungen stehen sich die Partner häufig gegenüber, wobei jeder eine andere Aufgabe und Rolle übernimmt. Neben dem Vertrauensvorschuss, den man in den Trainingspartner investiert, kommt es vor allem auf die Grundlagen der Kommunikation an: Blickkontakt halten, zuhören und Rückmeldung geben.

Außerdem geht es darum, miteinander und nicht gegeneinander zu boxen. Der „Gegner“ ist kein anderer Mensch, sondern eine Herausforderung, die es persönlich oder als Team zu meistern gilt. Beide Trainingspartner wollen durch die Übungen „gemeinsam besser werden“.

Die Partnerübungen wie auch die später folgende Zusammenarbeit im Team haben zum Ziel, den anderen zu stärken und zu fordern, ihn aber nicht zu überfordern. Wenn der Trainingspartner die positive Erfahrung gemacht hat, dass er sich auf den anderen verlassen kann, wird er sein Verhalten so ausrichten, dass sein Partner im Umkehrschluss auch ihm vertrauen kann. Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit.

Vertrauenskultur: Fehler als Chance

Die meisten Teilnehmer haben keine Erfahrung mit dem Boxen. Eine Vor-Erfahrung ist auch nicht erforderlich. Wer etwas Neues probiert und sich aus seiner Komfortzone begibt, wird früher oder später mit Fehlern konfrontiert werden.

Deshalb ist es realistisch, dass bei den Partnerübungen der Fehler des einen dem anderen wehtun kann. Aber wie bereits erwähnt, ist das noch nie vorkommen und das wird es auch zukünftig nicht. So wie ich das Boxen bei den Teamevents einsetze, ist es allenfalls so gefährlich wie ein Spaziergang.

Partnerübungen beim Teamevent

Doch nun zurück zu den Fehlern: Dazu habe ich 2016 schon einmal einen Blog-Artikel geschrieben, den du hier nachlesen kannst. Im Alltag lautet das Ziel häufig, sauber, fehlerfrei und schnell zu arbeiten.

Wenn es wirklich darauf ankommt, darf kein Fehler passieren, sei es im normalen Alltag, bei einer wichtigen Präsentation oder einem wichtigen Termin. Da wird ganz klar eine Null-Fehler-Strategie verfolgt. Damit das gelingen kann, braucht es im Alltag entsprechende Freiräume.

Geht es ums Boxen oder den Sport allgemein, wäre dieser Freiraum das Training, bei dem Fehler toleriert werden. Sie sind wichtig, um Fortschritt zu produzieren und die Kreativität zu steigern: für unsere Mitmenschen, unser Team und, nicht zu vergessen, für uns selbst.

Wenn beim Teamevent ein Fehler passiert, ist es wichtig, diesen zu nutzen, um daraus zu lernen. Dafür bedarf es nicht unbedingt eines aufwändigen Gesprächs. Variabel oder flexibel in der Ausführung zu sein, ist oft der Schlüssel zum Erfolg.

Variieren wir die Übung, indem wir sie anders ausführen, kann sich aus dem Fehler wenige Minuten zuvor ein Erfolgserlebnis entwickeln, das zum Weitermachen motiviert. Das wiederum führt zu Vertrauen, weil der Trainingspartner spürt, dass er wegen seines Fehlers nicht „angezählt“ wird. Im geschützten Rahmen, also im Training, Fehler zu machen, Hilfe zu erhalten und diese auch annehmen zu dürfen, ist völlig legitim und wichtig.

Vertrauen im Team: Starkes Ich – Starkes Wir

Vertrauen: Von innen nach außen

Bei meinen Teamevents geht es um persönliche und berufliche Weiterbildung. Natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Beides ist wichtig. Wenn das Gehirn entspannt und der Mensch gut gelaunt ist, lernt es sich am leichtesten. In den anschließenden Feedback-Runden tauschen sich die Teilnehmer bezüglich ihrer während der Partnerübungen gemachten Erlebnisse und Erfahrungen aus. Die wichtigsten Botschaften daraus werden wiederholt.

Letztlich geht es darum, das Vertrauen innerhalb des Teams zu fördern. Vertrauen lässt sich dem Team nicht einfach überstülpen. Es muss sich von innen nach außen entwickeln.

Basis hierfür muss es sein, sich selbst und andere respektvoll zu behandeln, ein offenes Ohr zu haben, miteinander zu kommunizieren und zu arbeiten und sich gegenseitig dort zu unterstützen, wo Unterstützung benötigt wird.

Fazit

Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit seinen Mitarbeitern. Wer dauerhaft bestehen will, hat mit einem engagierten, selbstbewussten und gut eingespielten Personal einen unschätzbaren Wettbewerbsvorteil. Wenn du ein Team leitest, dann schenke deinen Mitarbeitern Vertrauen, schaffe positive gemeinsame Erlebnisse und verstehe Fehler als Chance.

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Bilder im Artikel: „Vertrauen im Team durch Boxen stärken“: ©privat