Heute ist nicht nur Weltnichtraucher-Tag (dazu hier der Blog-Artikel Nichtraucher werden), sondern heute jährt sich auch mein sogenannter „Superfight“ beim Quizboxen zum 10. Mal. Am 31.5.2013 hatte ich als Einziger die Chance, beim Quizboxen alle Kämpfe zu gewinnen – und die habe ich genutzt und bin dadurch ungeschlagener Quizbox-Weltmeister geworden. Zu Beginn der Sendung haben mir das Boxen nicht viele zugetraut, weil ich nicht der Stärkste war. Aber wie heißt es so schön:
„Einen Boxkampf gewinnst du zu 80 Prozent im Kopf. Der Rest ist mental.“
Das ist etwas überspitzt beschrieben, denn selbstverständlich musst du auch körperlich fit sein, die Technik beherrschen und ein Team haben. Dazu im nächsten Blog-Artikel mehr.
Während der Zeit des Quizboxens hatte ich bereits die Idee, das Boxen in irgendeiner Weise beruflich zu nutzen. Nicht als Box-Profi (obwohl mir ein paar Jahre später ein Angebot vorlag) und auch nicht als Studio-Inhaber. Nein, ich wollte mit Unternehmen arbeiten und dort hinfahren (später kamen die Schulen und Sportmannschaften dazu). Zu dieser Zeit war ich schon als Trainer in der Erwachsenenbildung selbstständig und wusste von meinen Seminaren, dass viele Fach- und Führungskräfte vom Boxen profitieren können – ohne dass sie einen Boxkampf absolvieren müssen. Allerdings hatte ich keinen Plan, wie das funktionieren könnte und taumelte etwas orientierungslos durchs Leben. Außerdem steckte ich zu dieser Zeit viel Geld in meine Aus- und Weiterbildung. Manches war hervorragend und manches gehörte zur Kategorie „ich war jung und hatte das Geld“. Mit anderen Worten: Manche Tipps und Coachings waren schlichtweg für die Tonne. Das Gute daran ist, dass ich heute die Verkaufsmaschen von Weiterbildungs-Anbietern eher durchschaue.
Dann gewann ich erste Kunden und boxte mit ihnen. Daraus entwickelte sich nicht nur das Geschäft kontinuierlich weiter, sondern auch mein Motto „Boxen statt Mimimi®“ sowie die dazugehörigen Boxen statt Mimimi®- Events. Natürlich gab es auf diesem Weg auch Rückschläge – das ist doch klar; hierzu kannst du weiter unten mehr lesen. Doch es gab auch sehr viele positive Erfahrungen. Dazu möchte ich dir einen kurzen Überblick geben, wo, mit wem und warum geboxt wurde und immer noch wird:
Alter der Teilnehmenden
Das Alter der Teilnehmenden reicht von 6 bis 70 Jahren. Die Teilnehmeden profitieren vom Boxen, ohne dass sie einen Boxkampf bestreiten müssen. Es fördert auch nicht die Gewaltbereitschaft, ganz im Gegenteil wie die Wissenschaft belegt (siehe dazu auch: Fördert Boxen die Gewaltbereitschaft?)
- Die jüngsten Teilnehmenden sind Kinder bei den Fußballcamps der Fußballfabrik von Ingo Anderbrügge sowie die Schülerinnen und Schüler bei den Pohlibri-Anti-Mobbing-Projekten.
- Die ältesten Teilnehmenden waren Bewohnerinnen eines Seniorenwohnparks in Hannover.
- Außerdem haben Jugendliche und Erwachsene in Unternehmen (Azubis, Fach- und Führungskräfte), Schulen (Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Lehrerinnen) und Sportmannschaften (Spieler und Spielerinnen, Trainer und Trainerinnen) an den Events teilgenommen.
Orte
Geboxt wurde in der Schweiz, in Österreich, auf Fuerteventura und natürlich in Deutschland. Für das Boxen brauchen wir nur eine halbwegs ebene Fläche wie
- Seminarräume,
- Turnhallen,
- Kursräume von Sport- und Tagungshotels,
- Parks oder Grünanlagen,
- Sportplätze,
- im Wald,
- am Strand,
- in den Bergen und
- online (während der Corona-Zeit habe ich das Online-Angebot entwickelt, was auch heute noch gebucht wird).
Wer bucht mich?
Dazu gehören Unternehmen, soziale Einrichtungen wie Jobcenter, Jugendhilfe, Kitas und Schulen sowie Sportmannschaften und Privatpersonen. Es geht dabei immer darum, die Teilnehmenden durch das Boxen zu stärken. Die Anlässe sind unterschiedlich. Mal geht es
- um Teambuilding, Teamevents und Teamentwicklung,
- um Führungskräfte-, Management- oder Vertriebstraining,
- um Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), Burnout-Prävention und Mobbingprävention
- oder einfach darum, Stress abzubauen und fitter zu werden.
Kein Erfolg ohne Rückschläge
Wenn du das liest, könnte der Eindruck entstehen, dass mein Weg einfach und geplant war. Oh nein, das war er keineswegs. Viele Rückschläge, unzählige Fehler und eine sehr lange Durststrecke begleiteten mich. Ich möchte diese Fehler weder glorifizieren noch feiern. Denn ein Fehler hätte mich fast meine Existenz gekostet, weil ich in finanziellen Dingen einem „Freund“ vertraute. Mit meinem heutigen Wissen würde ich rückblickend manches anders entscheiden. Aber so ist das mit den Erfahrungen, und Lehrgeld kostet es eigentlich immer, vor allem wenn neue Wege beschritten werden. Zum Thema Rückschläge habe ich bereits einige Blog-Artikel geschrieben:
Das Leben ist manchmal ein Kampf
Mit Stress, Druck und Rückschlägen souverän umgehen
Fazit
Zusammenfassend kann ich sagen: Boxen bringt alle(s) in Bewegung. Es hat positive Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele. Boxen macht stark, sicher und gesund. Und ich wiederhole mich gerne: Du kannst vom Boxen profitieren, ohne dass du einen Boxkampf bestreiten musst.
Bilder im Artikel Quizboxen: ©williweber/Pro7