Wenn aus Kollegen Trainingspartner werden

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„Seht euch nicht nur als Kollegen, sondern auch als Trainingspartner.“

Im letzten Blog-Artikel ging es um das Entwickeln einer gemeinsamen Vision (Punkt 1). Heute geht es um die Kollegen bzw. um die Trainingspartner im Team. In Klammern stehen jeweils die Punkte aus dem Artikel „10 Merkmale eines High-Performance-Teams“.

Sparringspartner = Trainingspartner

Bei den Boxen statt Mimimi-Events habe ich den Begriff Sparringspartner eingeführt. Das ist ein Begriff, der aus dem Boxsport kommt. Einige Teilnehmende aus dem Unternehmen haben den Begriff schon mal gehört und assoziieren ihn mit den Begriffen „Coach“ oder „Berater“. Anderen Teilnehmenden ist dieser Begriff noch fremd.

Sparringspartner sind besondere Trainingspartner. Sie haben die Aufgabe, den Boxer auf den nächsten Wettkampf vorzubereiten. Hierfür steigen sie mit den Boxern in den Ring und simulieren einen Wettkampf. Im Idealfall ist der Sparringspartner etwas besser als der Boxer. Aber sind Boxer und Trainingspartner immer gleich beste Freunde? Nein! Und verstehen sie sich immer bestens? Nein, in der Regel trifft auch das nicht zu. Was sie aber aus- und kennzeichnet ist die Tatsache, dass sie sich gegenseitig respektieren und vor allem akzeptieren. Denn zwischen den beiden kann es immer wieder mal zu Konflikten und Reibereien kommen. Nur am Ende reißen sie sich zusammen und vertragen sich wieder, weil sie ein gemeinsames Ziel verfolgen – und das ist der gemeinsame Wettkampf.

Übertragen wir diese Situation auf das Team eines Unternehmens, findet am Ende zwar kein echter Wettkampf statt, der einer Vorbereitung bedarf. Aber auch in dieser Konstellation geht es darum, die gemeinsame Vision umzusetzen (Punkt 1).

Haltung des Trainingspartners ist entscheidend

Mit der Haltung ist vor allem die innere Einstellung oder neudeutsch das „Mindset“ gemeint. Denn als Kollege bzw. Trainingspartner sind gegenseitige Unterstützung, Akzeptanz und Respekt unverzichtbar (Punkt 2).

Die ersten Fragen, die man sich im Team stellen sollte, lauten:

  • Kennen alle Teammitglieder die gemeinsame Vision?
  • Können sich alle der gemeinsamen Vision unterordnen?

Wenn diese Fragen mit „nein“ beantwortet werden, sind Konflikte vorprogrammiert. Zweimal „Ja“ ist das Startzeichen dafür, mit der Umsetzung der gemeinsamen Vision zu beginnen. Denn auch im Team eines Unternehmens gilt es, wie Trainingspartner zusammenzuarbeiten, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

Wenn aus der Zusammenarbeit eine Freundschaft entsteht, ist das klasse – und die Zusammenarbeit macht dann höchstwahrscheinlich noch mehr Spaß. Allerdings ist Freundschaft für den Erfolg nicht ausschlaggebend. Hierfür genügen bereits Akzeptanz und Respekt jedes Einzelnen gegenüber den anderen Teammitgliedern.

Trainingspartner boxen sich gemeinsam durch

Beim Boxen statt Mimimi® -Event werden aus Kollegen Trainingspartner. Mit Ausnahme der virtuellen Boxen statt Mimimi®-Events sind alle Personen aus dem Team räumlich zusammen (Punkt 10), um beim Event gemeinsam Selbstmotivation, Mut, Selbstvertrauen wie auch Zusammenarbeit und Teamgeist durch Boxen zu stärken. Zudem wollen wir abstrakte Begriffe wie etwa „Ziele“, „Vision“ und „High-Performance-Team“ erlebbar machen. Letztendlich geht das um die Stärkung des Wir-Gefühls und die Förderung von Lust auf und Spaß bei der Zusammenarbeit.

Bei den Partnerübungen wechseln die Kollegen bzw. Trainingspartner untereinander immer wieder. Die Rollenverteilung ist vorher ganz klar festgelegt. Eine Person ist der „Boxer“, die andere der „Trainingspartner“ (klare Rollenverteilung ist auch wichtig für ein High-Performance-Team, siehe Punkt 3). Je häufiger die Paare zusammenarbeiten, desto leichter gehen die Übungen von der Hand. Getreu dem Volksmund: „Übung macht den Meister“. Und das ist für das High-Performance-Team (siehe Punkt 8) genauso wichtig wie für den Boxer und seinen Sparringspartner.

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Die Herausforderung bei den Partnerübungen besteht darin, sich immer wieder auf die neue Person einzustellen. Mal geht es darum, sich selbst zurückzunehmen, beim Rollentausch muss man selbst die Initiative ergreifen und nach vorn gehen. Dabei trägt man nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für den jeweiligen Partner. Denn Boxen kann anstrengend sein. Daher ist wichtig, sich in den Boxer hineinzuversetzen, ihn nicht zu überfordern und zu „verheizen“. Im Unternehmen sprechen wir von einem „Burn-Out“, sollte die Belastung zu groß werden.

Damit die Übungen auch den gewünschten Erfolg erzielen, ist eine gegenseitige Rückmeldung besonders wichtig (Punkt 7). So lassen sich auftretende Probleme frühzeitig lösen (Punkt 4). Die Rückmeldung des Boxers kann der Trainingspartner oft schon an dessen Körpersprache ablesen. Noch wichtiger und effizienter ist die direkte Kommunikation miteinander. Dabei muss darauf geachtet werden, dass Rückmeldungen immer in beide Richtungen verlaufen, also beide (bzw. im Team möglichst alle) Partner ihr persönliches Feedback geben. Emotional motivierte Äußerungen, die sich gegen jemanden richten, sollten außen vor bleiben. Der Austausch ist jedoch wichtig, um gemeinsam besser zu werden, damit nicht nur der Wettkampf gewonnen, sondern die gemeinsame Vision erreicht werden kann.

Fazit

Das Boxen statt Mimimi-Event schweißt das Team zusammen. Aus Kollegen werden Trainingspartner, die gemeinsam ein High-Performance-Team bilden, sich gegenseitig motivieren, respektieren und unterstützen, um das ausgegebene Ziel gemeinsam erreichen zu können.

 

 

Foto im Artikel „Trainingspartner“: ©privat