Frage zum Teamevent: Wie kann Boxen das Wir-Gefühl stärken?

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Wir-Gefühl durch Boxen stärken

Letzte Woche erreichte mich diese Mail:

„Guten Morgen Christoph, ich habe noch eine Frage zum Boxen: Wie können die Boxübungen, die ja Zweikampf sind, das Wir-Gefühl stärken?“ 

Die Frage aus dieser Mail habe ich letzte Woche auch kurz beantwortet.

In diesem Blog-Artikel werde ich meine Antwort etwas ausführlicher und anonymisiert wiedergeben. 

Punkt 1: Wir-Gefühl durch Parnerübungen stärken

Die Boxevents für Unternehmen haben nicht das Ziel, für einen echten Boxkampf zu trainieren oder Fitness-Ziele wie etwa einen flachen Bauch, einen definierten Körper oder ein Sixpack zu erreichen.

Bei den Teamevents geht es darum, Motivation, Zusammenarbeit und Teamgeist durch das Boxen zu stärken und ein „Wir-Gefühl“ zu erzeugen.

Dazu werden weder Boxkämpfe noch Zweikämpfe, sondern Partner-Übungen durchgeführt. Hierbei stehen sich zwei Personen gegenüber, die das gleiche Ziel verfolgen: Sie wollen gemeinsam besser werden (siehe Punkt 2). Eine von beiden trägt die sogenannten Pratzen (Schlagpolster aus Leder) die andere Boxhandschuhe. Später wird gewechselt. Unter Einhaltung von Werten und Regeln (siehe Punkt 3) werden jeweils verschiedene Partner-Übungen absolviert.

Punkt 2: „Gegner“ = Herausforderung

Beim Boxen wie auch in allen anderen Sportarten stehen wir einem Gegner oder einer gegnerischen Mannschaft gegenüber. Im Rahmen des sportlichen Wettkampfes werden sportliche Leistungen miteinander verglichen. In den K.o-Runden (auch ein Wort aus dem Boxen, siehe dazu auch die Tabelle „Boxen und Alltag“) gibt es mit Sicherheit einen Sieger und einen Verlierer, allerdings keine Garantie auf den Sieg. Es wird immer um den Sieg gekämpft. So war es bei der Fußball-Europameisterschaft und der Tour de France und lässt sich aktuell auch bei den Olympischen Spielen beobachten.

Ich wiederhole mich an dieser Stelle gerne:

Im normalen Alltag haben wir keinen „echten“ Gegner. Unser größter Gegner ist unser innerer Saboteur, der innere Kritiker.

Und die Art und Weise, wie wir mit den Herausforderungen des Alltags umgehen. Klar, man muss nicht jede Herausforderung annehmen. Doch wenn wir uns entschieden haben, kommt es auf unsere Motivation und Einstellung an. Beides ist Ausdruck dessen, wie wir diese Herausforderung annehmen.

  • Sind wir abwartend („Schauen wir mal, wie es sich entwickelt.“)?
  • Sind wird pessimistisch und haben schon aufgegeben, bevor es losgeht („Das schaffen wir nicht!“)?
  • Oder sind wir kämpferisch-optimistisch: „Wir werden alles in unsere Macht Stehende tun, um das gemeinsame Ziel zu erreichen?“

Motivation und Einstellung haben entscheidenden Einfluss auf unseren Erfolg.

Dazu noch drei weitere Blog-Artikel:

Punkt 3: Wir-Gefühl – Führen und führen lassen

Eine wirklich gute Nachricht ist, dass sich in den letzten acht Jahren bei den Boxevents noch niemand verletzt hat: Keine Kinder in Anti-Mobbing Projekten und Jugendliche / Erwachsene bei anderen sozialen Boxevents, keine Sportler bei den Boxevents für Sportmannschaften und keine Erwachsene bei den Boxevents für Unternehmen. Sie sind alle gesund geblieben. Einige trainieren sogar regelmäßig beim Online-Training mit.

Christoph Teege mit zwei Teilnehmerinnen eines Boxevents.

Die Teilnehmer nehmen beim Boxen verschiedene Rollen ein. Einer führt und der andere lässt sich führen. Danach werden die Rollen getauscht. Das erfordert von beiden Seiten immer einen Vertrauensvorschuss dem jeweiligen Partner gegenüber. Wer seinem Trainingspartner einen Vertrauensvorschuss gibt, trägt allerdings auch das Risiko, enttäuscht zu werden. Wer es selbst ausprobiert, wird jedoch schnell feststellen, dass es beim Boxen durchaus Vorteile hat, dem anderen sein Vertrauen zu schenken. Wird das Vertrauen jedoch gebrochen, kann das sehr schmerzhaft für beide werden; unter anderem auch, weil es dann im übertragenen Sinne in der Zusammenarbeit hakt.

Je länger zusammen (im Team) geboxt wird, umso größer wird das gegenseitige Vertrauen: in sich selbst und in die Fähigkeiten des Partners. So entsteht ein Wir-Gefühl, das Sicherheit gibt und Kraft spendet, um die bevorstehende Herausforderung gemeinsam zu meistern.

Fazit

Bei den Boxevents gibt es weder Zweikämpfe noch Wettkämpfe und auch keine Verletzungen. Stattdessen nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neue Impulse für den beruflichen und privaten Erfolg mit. Bei den Partner-Übungen geht es darum,

  • die Einstellung, „gemeinsam besser zu werden“ zu entwickeln und zu erleben,
  • sich gemeinsam auf die bevorstehende Herausforderung vorzubereiten (in der Box-Metapher gilt: „Herausforderung = Gegner“)
  • zu führen und sich führen zu lassen.

Das braucht vor allem Vertrauen; zu meinem Partner und in die eigenen Fähigkeiten. Aus diesem Vertrauen wächst ein Wir-Gefühl, das Kraft spendet sowie Sicherheit und Orientierung gibt, um die bevorstehende Herausforderung im Team zu meistern.

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Titel-Bild im Artikel „Wir-Gefühl“ : ©depositphotos.com/galinazhigalova

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